Northeim (lpd). Am vergangenen Montag hat Landrätin Astrid Klinkert-Kittel zwei neue Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge übergeben.
In Anwesenheit einiger Mitglieder des Ausschusses für Brand- und Katastrophenschutz – darunter auch der Vorsitzende Karl-Heinz Hagerodt -, des Kreisbrandmeisters Bernd Kühle sowie der Brandschutzabschnittsleiter des Landkreises Northeim, wurden ein neuer Rüstwagen und ein neues Notarzteinsatzfahrzeug offiziell übergeben und vorgestellt.
Nach den Worten von Kreisbrandmeister Bernd Kühle, handelt es sich bei dem Rüstwagen um eine „18 Tonnen schwere Werkzeugkiste mit 340 PS“. Immerhin rund 420.000 Euro hat der Landkreis Northeim in das Allradfahrzeug, welches an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Northeim stationiert ist, investiert.
Das Fahrzeug ist ausgestattet mit technischen Geräten zur Rettung von Menschen nach schweren Verkehrsunfällen. Häufig müssten diese zunächst unter Einsatz technischen Geräts aus Notlagen befreit werden, so Kreisbrandmeister Kühle, um überhaupt die medizinische Versorgung oder einen Abtransport in ein Krankenhaus zu ermöglichen. Zu der Ausrüstung gehören deshalb hydraulische und pneumatische Rettungsgeräte sowie Schneidgeräte genauso, wie Abstützsysteme, um Fahrzeuge und Lasten zu sichern. Technische Hilfe nach Unwettern, Tierrettungen, Baustellenunfällen, Gebäudeeinsturz, Rettung aus Baugruben, Unterstützung bei Taucheinsätzen, Heben von Lasten sowie Unfälle auf den Strecken der Deutschen Bahn AG gehören zu den denkbaren Einsatzszenarien.
Besetzt wird das Fahrzeug im Einsatzfall mit drei Personen, die von der Feuerwehr Northeim gestellt werden.
„Neben dem modernen technischen Einsatzequipment sind gut ausgebildeten Einsatzkräfte wichtig, für eine schnelle und effektive Hilfeleistung“, so Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, die sich daher ausdrücklich bei den Einsatzkräften bedankte. „Schließlich opfern diese zahllosen Stunden der Frei- und Familienzeit für die theoretische und praktische Ausbildung an und mit diesen Fahrzeugen“, so die Landrätin weiter.
Das Notarzteinsatzfahrzeug hat der Landkreis für die Arztgruppe der Umweltfeuerwehr der Feuerwehrbereitschaft 4 beschafft. Das auf einem geländetauglichen Fahrgestell aufgebaute Fahrzeuge, ein VW T 6 mit 150 PS, wird insbesondere auch zum Eigenschutz der Feuerwehrkräfte eingesetzt. Ob Atemschutzgeräteträger, Einsatzkräfte die mit Chemikalienschutzanzügen arbeiten oder auch die Taucher der Umweltfeuerwehr können CO2-Vergiftungen oder Rauchgasvergiftungen erleiden. Mit der an Bord befindlichen Technik lässt sich dieses feststellen. Vorhanden ist auch ein Defibrillator, dessen Daten direkt an die nächstgelegene Notaufnahme gesendet werden können. Hilfsmittel zur Dekontamination von Verletzten und eine EDV-Ausrüstung mit Gefahrstoffdatenbank sind ebenfalls an Bord.
„Das Notarzteinsatzfahrzeug hat uns rund 93.000 Euro gekostet, eine enorm wichtige Investition“, so Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, schließlich diene das Fahrzeug nicht nur der medizinischen Versorgung bei der Dekontamination von Verletzten, sondern auch der Sicherstellung des Eigenschutzes für die eingesetzten Kräfte der Umweltfeuerwehr. Abschließend bekräftigte die Landrätin, dass der Landkreis auch weiterhin dafür sorgen wird, die Feuerwehr auf einem guten Ausstattungsniveau nach modernem Stand der Technik zu halten.