Nach dem Anschlag in Magdeburg verstärkt die Polizeidirektion Göttingen ihre Präsenz auf Weihnachtsmärkten. Auch das Stadtmarketing Northeim hat zusätzliche Maßnahmen ergriffen.
Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg am Freitagabend hat die Sicherheitsfrage auf öffentlichen Veranstaltungen erneut in den Fokus gerückt. Die Polizeidirektion Göttingen setzt auf verstärkte Präsenz und konzentriert sich besonders auf Zuwegungen und neuralgische Punkte.
„Wir haben die Sicherheitslage angesichts der schrecklichen Tat neu bewertet. Es ergibt sich daraus keine andere Einschätzung als bisher“, sagt Tanja Wulff-Bruhn, Präsidentin der Polizeidirektion Göttingen. Es bestehe aktuell kein sicherheitsrelevanter Grund, Weihnachtsmärkte abzusagen, zu schließen oder diese nicht zu besuchen. „Die Bündelung der Präsenz dient vor allem dem Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger. Wir wollen ansprechbar sein für die Sorgen und Nöte der Menschen“, so Wulff-Bruhn.
Sichtbare Polizeipräsenz an Zugängen und neuralgischen Punkten
Ein besonderer Fokus liegt auf den Zugangswegen zu den Weihnachtsmärkten. Hier sollen Einsatzkräfte sichtbar und ansprechbar sein. Die Zusammenarbeit mit den Veranstaltern und Kommunen bleibt dabei ein zentraler Bestandteil der Sicherheitsstrategie.
„Wir sind wachsam und sehen uns vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse in unserer Einschätzung bestätigt, hohe Standards beim Schutz von Weihnachtsmärkten anzulegen. Die Tat von Magdeburg ist entsetzlich und ein schreckliches Ereignis. Unser Mitgefühl gilt allen Opfern, Angehörigen und den vielen Einsatzkräften in Magdeburg“, sagt Wulff-Bruhn abschließend.
Stadtmarketing Northeim bestätigt Sicherheitsmaßnahmen
Auch das Northeimer Stadtmarketing hat auf die aktuelle Lage reagiert. „Unsere Sicherheitsmaßnahmen haben wir in Abstimmung mit der Polizei, der Stadt Northeim und den Schaustellern noch einmal überprüft und bestätigt, an den Eingängen zum Münsterplatz aber dennoch zusätzlich erhöht“, erklärt Michael Eilers, Geschäftsführer des Northeim Stadtmarketings.
Eilers ergänzt: „Der Weihnachtsmarkt bleibt demnach bis auf Weiteres zu den normalen Zeiten geöffnet. Sollte sich an dieser Einschätzung etwas ändern, informieren wir Euch natürlich auf diesem Wege.“
Keine Verbindung zu Niedersachsen festgestellt
Nach aktuellem Kenntnisstand gebe es keine Hinweise darauf, dass der Täter von Magdeburg Verbindungen nach Niedersachsen oder in den Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen hatte.
Weiterhin erhöhte Wachsamkeit
Die Polizei bittet die Besucher der Weihnachtsmärkte, aufmerksam zu bleiben und verdächtige Beobachtungen zu melden. Die Maßnahmen dienen der Prävention und sollen gleichzeitig das Vertrauen der Besucher stärken. Die Märkte bleiben weiterhin geöffnet.