Mit der Reihe „Gottesdienste 4/18“ startet die Corvinus-Kirchengemeinde ein neues Angebot. Zum letzten Sonntag eines jeden Monats läuten die Glocken zum Gottesdienst erst um 18 Uhr. Neben Zeiten für sonntägliche Langschläfer wollen die Initiatoren auch inhaltlich neue Wege gehen. Zur Premiere wurde es direkt emotional.

Spätaufsteher und Mitmacherinnen

Die Corvinuskirche im Northeimer Norden ist schon seit langer Zeit etwas Besonderes. Musik-Kirche, Jugend-Kirche, Kultur-Kirche. Immer wieder ist der moderne Bau das Zuhause von neuen Gedanken und Ideen. Das Jahr 2022 beginnt mit 4/18, jeden vierten Sonntag im Monat beginnt der Gottesdienst erst um 18 Uhr. Neben der Hoffnung, so auch sonntägliche Spätaufsteher für einen Besuch in der Kirche zu begeistern, schafft das Format Raum für kreative Experimente, sagt Pastor Jens Gillner. „Wir wollen miteinander ins Gespräch kommen, den Dialog zwischen den Besuchenden befördern, statt einfach nur zu predigen“, sagt der Pastor.

Gestalten den neuen Gottesdienst in Corvinus (v.l.): Nicole Stechemesser, Christian Hetterich-Dähn, Sabine Friedrich und Pastor Jens GIllner

Mitmachen, still oder laut

Begleitet wird der Gottesdienst von einem Team aus Kirchenmusiker Christian Hetterich-Dähn, Nicole Stechemesser und Sabine Friedrich. Zum Auftakt hinterfragen die vier die Bedeutung von guten Vorsätzen und geben den Besuchern Zeit, sich still oder laut selbst an diesen Fragen zu beteiligen. Inspiriert ist die Gestaltung der Gottesdienste dabei von der Jugend-Kirche, die ebenfalls ihr Zuhause in der Corvinuskirche hat. Der Umgangsformen sind lockerer, Zitate aus der Bibel werden leicht verträglich in Dialoge eingebaut. Sogar Pastor Gillner verzichtet auf den ordentlichen Talar, es bleibt bei Jeans und lockerem Schuhwerk.

Warum machen wir uns Vorsätze?

Zur Premiere fragten sich die Vier, warum wir uns ausgerechnet zum Jahreswechsel Vorsätze machen. Ob sich dahinter nicht eine grundlegende Frage versteckt, fragt Christian Hetterich-Dähn. Dass das alles gar nicht sein braucht, findet Sabine Friedrichs – dass aber selbst die Bibel Hoffnung für einen Neuanfang schafft, weiß Nicole Stechemesser. Begleitet wird dabei musikalisch von Clueso, Madsen und „Der Mond“.

Jeden letzten Sonntag

„Wir finden uns noch und hören genau zu, wie die Besucher des Gottesdienstes uns finden“, sagt Gillner. Es soll absichtlich anders sein, ein bisschen Mittmach-Gottesdenst – aber ohne den Druck, auch mitmachen zu müssen. „Das ist unser Vorsatz für das neue Jahr.“ Den nächsten Gottesdienst für Ausgeschlafene gibt es wieder im Februar, genauer am 27. Februar ab 18 Uhr in der Corvinus-Kirche.

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