Die Northeimer Stadthalle bleibt noch etwas länger als geplant das Impfzentrum für den Landkreis Northeim. Der Verwaltungsausschuss der Rhumestadt gab jetzt einem Wunsch der Kreisverwaltung grünes Licht, die Miete noch einmal um sechs Wochen zu verlängern.
Impfkultur
Seit dem 15. Dezember 2020 ist die Stadthalle offiziell Impfzentrum für den Landkreis Northeim. Bei einer Pressekonferenz zum Start deuteten die Verwaltungsspitzen aus Rat- und Kreishaus bereits an: Geplant wird für ein halbes Jahr, doch die Option bestehe jederzeit, die Laufzeit zu verlängern. Genau das ist jetzt passiert. Die Nutzung ist vom bisher 30. Juni 2021 auf Mitte August 2021 verlängert worden.
Grund für die Verlängerung sei die laut Kreishaus „sehr zögernd zur Verfügung gestellten Impfstoffe“ bisher. Landrätin Astrid Klinkert-Kittel habe deshalb bei Bürgermeister Simon Hartmann um eine Verlängerung gebeten. Der Verwaltungsausschuss gab dieser Bitte am vergangenen Montag schließlich grünes Licht. Theoretisch, heißt es in der Mittelung der Kreisverwaltung, sei dann ab August auch wieder Kulturbetrieb in der Stadthalle möglich.
Ende Mai 2021 wollen Stadt und Landkreis die Situation erneut neu bewerten, um festzustellen, ob dies aufgrund der Pandemielage und der von Bund und Land gesetzten Rahmenbedingungenmöglich sein wird. Dann soll auch entschieden werden, ob es zu einer weiteren Verlängerung kommen kann.
Dankeschön
Bürgermeiter Hartmann ist froh, mit der Bereitstellung der Stadthalle einen „einen aktiven und direkten Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zu leisten“. Dabei dankt er auch den Mitgliedern des Rates, die mit ihrem Beschluss diese Entscheidung überhaupt erst möglich gemacht hatten und nun erneut haben. „Ich danke auch den Kulturschaffenden für ihr Verständnis hinsichtlich der Nutzung der Stadthalle als Impfzentrum und hoffe, dass wir mit der Entscheidung auch eine klare Perspektive für die geplanten und hoffentlich möglichen Veranstaltungen aussenden können“, so Hartmann
Landrätin Klinkert-Kittel hofft indes, dass endlich Tempo in die Impfungen kommt. „Ich hoffe, dass die Impfkampagne durch mehr Impfvakzine endlich an Fahrt aufnimmt und die Stadthalle so schnell es geht wieder als zentraler Veranstaltungsort unserer Kreisstadt genutzt werden kann.“ Dabei sehen sowohl Klinkert-Kittel als auch Hartmann das Land Niedersachsen in der Pflicht, „schnellstmöglich die Voraussetzungen schaffen, um möglichst bis zum Sommer allen ein Impfangebot zu machen und die Impfkampagne zum Abschluss zu bringen“, heißt es in der Mittelung.
Hoffnung
Große Hoffnungen liege dabei auf der Einbeziehung der Hausärztinnen und Hausärzte in die Impfkampagne. „Dies wird ein wesentlicher Faktor sein, wenn man möglichst vielen Menschen bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot machen will. Außerdem hoffe ich, dass dadurch auch eine noch höhere Impfbereitschaft erreicht werden kann“, so die Landrätin.
Mit einer umfassenden Teststrategie, der Umsetzung der bereits entwickelten Hygienekonzepte und einer dann höheren Impfquote, sollte es dann hoffentlich wieder möglich sein, die Stadthalle für Veranstaltungen zu nutzen, so die Erwartungen.