Seit Anfang des Jahres verrotten die Rhumebrücken am Brunkelskamp endgültig. Nachdem der Rat sich klar für den Neubau entschieden hat, machte die Stadt wenig Hoffnung für die Fertigstellung noch in diesem Jahr. Doch seit Anfang Oktober tut sich etwas am Rhumedamm.
THW darf kleine Brücke abreißen
Ein Wechsellader-Container voller Altholz ist alles, was von der kleineren der zwei Holzbrücken übrig blieb. Anfang Oktober hat das Technische Hilfswerk Northeim im Rahmen einer Übung die Konstruktion abgerissen, die laut aktuellen Planungen nicht ersetzt werden soll. Stattdessen werde der kleine Graben aufgeschüttet. Die ehrenamtlichen Retter durften den Abriss als Übung nutzen, um Gerät und Team zu schulen. „Die Durchführung dieser Maßnahme hatte sich Anfang des Jahres bei einer Begehung des Bereichs von Vertreter des THW und der Stadtverwaltung ergeben“, heißt es dazu aus dem Rathaus.
Abriss im Dezember
Um im Frühjahr 2024 auch die große Brücke durch ein Bauwerk aus Aluminium für mehr als 500.000 Euro zu ersetzen, soll auch die große Holzbrücke bald abgerissen werden. Laut Stadtverwaltung soll das im Dezember geschehen. Diesmal aber ohne THW, denn der Abriss der großen Brücke war Teil der Ausschreibung der Maßnahme und wird von der beauftragten Firma durchgeführt, erklärt die Stadt. Erhalten wird von der alten Brücke übrigens nichts. Laut Verwaltung sei das Holz „angefault, morsch und teilweise belastet“ und wird vollständig auf einer Deponie entsorgt.
Erstmal prüfen
Ende April 2024 soll dann die neue Brücke aus Aluminium errichtet sein. Bis dahin werde die Statik und Ausführungspläne und die Widerlager durch einen Statiker aufgestellt und von einem Prüfstatiker geprüft. Anschließend werden die eventuellen Korrekturen des Prüfstatiker in die Ausführungspläne eingearbeitet. Ist das fertig, können die Widerlager, der Stahl und die Spundbohlen und der Aluminiumüberbau bestellt werde. Laut Stadt fertige die Firma für den Aluminiumüberbau den Überbau in einem Stück mit etwa 35 Meter Länge.
Bohle werden gerammt
Bis Dezember werden die Baustraße einschließlich der Verrohrung der Flutmulde hergestellt. Das Rammen der Spundbohlen folgt in Anschluss an den Abriss, gefolgt von der Betonage der Kopfbalken (Widerlager auf den Spundwände) auf beiden Uferseiten zum Verankern des Aluminiumüberbaus.
Die Brücke schwebt
Ganz zum Schluss wird der Aluminiumüberbau in einem Stück von 35 Metern aus der Fertigungshalle zur Baustelle transportiert und per Kran über die Rhume eingeschwenkt und befestigt. Die alte Holzbrücke war seit Anfang 2023 gesperrt, nachdem Sachverständige festgestellt hatten, dass die Holzkonstruktion morsch und nicht mehr tragfähig war. Zunächst wollte die Stadt keinen Ersatzneubau, der Rat sprach sich aber deutlich für einen neuen Überweg aus.