Ein Großeinsatz der Feuerwehr war am Freitagmittag in der Northeimer Innenstadt notwendig. Dort schlugen Flammen aus einer Wohnung an der Breiten Straße. Aufgrund der Lage und des Fachwerks wurden auch Kräfte aus den Ortschaften alarmiert. Nach ersten Angaben der Polizei wurde niemand verletzt. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt.
Das Feuer kam von draußen
Gegen 13:55 Uhr gingen die ersten Notrufe in der Leitstelle ein. Das Feuer hatte sich laut Polizei auf dem Balkon im Hinterhof der Wohnung über die Fassade ins Innere des Hauses ausgebreitet. Auch Teile des Dachstuhls waren von den Flammen betroffen, die Rauchsäule war weit über den Dächern der Innenstadt sichtbar. Die Fachwerkhäuser in der Northeimer Innenstadt sind dicht an dicht gebaut, die Gefahr für einen Großbrand also riesig, erklärt Northeims Ortsbrandmeister Ruwen Goldberg.
Bewohner in Sicherheit
Mit etwa 130 Einsatzkräften bekämpfte die Feuerwehr den Brand von zwei Gebäudeseiten aus, unter anderem war auch die Drehleiter im Einsatz und eine zweite in Bereitstellung. Erst später gelang es den Brandschützern, unter Atemschutz das Feuer auch in der Wohnung zu bekämpfen. Den Bewohnern des Hauses gelang es zuvor rechtzeitig, sich in Sicherheit zu bringen. Laut Polizei wurde niemand von ihnen verletzt. Sie können aber zunächst nicht zurück in ihre Wohnungen.
Fachwerk in Gefahr
Dem schnellen Einsatz der Feuerwehr war es zu verdanken, dass sich das Feuer nicht weiter ausbreiten konnte. Nach einer knappen Stunde war der Brand unter Kontrolle. Aufgrund der Bauweise versteckten sich aber zahlreiche Glutnester in den Zwischendecken und Wänden. Vom Feuer selbst betroffen war am Ende aber nur eine Wohnung im ersten Obergeschoss des Hauses an der Breiten Straße.
Feuer drohte überzuschlagen
Auch Vertreter der Stadt waren vor Ort und machten sich einen Eindruck von der Lage und kümmerten sich um Unterbringungen für die Hausbewohner. Der allgemeine Vertreter des Bürgermeisters, Jörg Dodenhöft, dankte den Rettern für ihren schnellen Einsatz. Auch Ortsbrandmeister Ruwen Goldberg ist zufrieden. „Es war gut, dass wir so schnell und mit vielen Kräften vor Ort waren.“ So konnte das Feuer auf die eine Wohnung begrenzt werden.
Großeinsatz
Neben der Ortsfeuerwehr Northeim waren auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Denkershausen, Hillerse, Hammenstedt, Sudheim und Langenholtensen im Einsatz. Unterstützung kam außerdem von der Conti-Werkfeuerwehr, dem Baufachberater vom Technischen Hilfswerk und dem Rettungsdienst.
Polizei ermittelt
Die Polizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen und die Brandwohnung beschlagnahmt. Klar ist bisher nur, dass das Feuer am Balkon der Wohnung startet. Experten klären außerdem, ob auch die anderen Bewohner in ihre Wohnungen zurück dürfen. Die Ermittler schätzen den Schaden auf rund 300.000 Euro.