Eine besondere Nacht liegt hinter den Feuerwehren im Landkreis Northeim. Gleich drei Feuer in zwei Stadtgebieten wurden gelöscht.
Chaos-Lage
Im Stadtgebiet Einbeck hatte es gleich doppelt gebrannt. Im Ortsteil Kohnsen brannten Strohballen an einer Scheune. In Rotkirchen nur wenige Kilometer weiter drohte eine Scheune mit angrenzenden Biogastanks zu brennen. Im Stadtgebiet Northeim brannte es zeitgleich an einem Haus an der Göttinger Straße. Dort war eine Holzfassade in Brand geraden. Das Feuer drohte auf das Haus überzugreifen.
Das erste Feuer wurde gegen 22.37 Uhr in Kohnsen im Stadtgebiet Einbeck gemeldet. Hier hatten unzählige Heuballen an einer Scheune angefangen zu brennen. Die Feuerwehr konnte den beginnenden Übergriff der Flammen auf die Scheune eindämmen und so das Gebäude vor größeren Schäden retten. Bis in den frühen Montagmorgen waren die Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Polizei hier im Einsatz.
Als die Feuerwehr Rotenkirchen gegen 22.56 Uhr gerade zum Brand nach Kohnsen ausrückte, erkannten die Kräfte einen beginnenden Scheunenbrand bei sich in der Ortschaft. In einem Schuppen mit zwei benachbarten Silos mit Flüssigdünger waren Flammen zu sehen. Die Ortsfeuerwehr konnte die Flammen schnell löschen und hat durch diesen glücklichen Zufall wohl ein großes Feuer verhindert.
Feuer in Northeim
Nur wenige Minuten später wurde um 22.50 Uhr an der Göttinger Straße in Northeim ein Gartenlaubenbrand gemeldet. Schnell stellte sich heraus, dass es sich um einen Holzanbau an ein Wohnhaus handelte. Daraufhin wurde mit dem Stichwort „Gebäudebrand, Menschen in Gefahr“ Vollalarm für die Feuerwehr Northeim und damit für eine ganze Reihe von Ortsfeuerwehren der Stadt ausgelöst.
Der Holzschuppen brannte komplett aus. Die polizei schätzt den Schaden auf rund 10.000 Eur0. Die Ermittler vermuten, dass ein dort abgestellter Holzkohlegrill der Grund für das Feuer war.
Polizei ermittelt weiter
Die Frustration ist vor allem bei den Kräften aus Einbeck groß. Hier hält eine Brandserie die ehrenamtlichen Kräften schon seit Wochen in Atem.
Insgesamt waren bei allen drei Bränden 250 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW im Einsatz. Die Polizei war unter anderem erneut mit dem Polizeihubschrauber im Einsatz. Der Gesamtschaden der beiden Brände in Einbeck schätzt die Polizei auf rund 55.000 Euro. Die Brandorte wurden beschlagnahmt und Ermittlungsverfahren wegen Brandstiftung eingeleitet. Die Polizei hat mit einer speziell eingerichteten Ermittlungsgruppe die Ermittlungen in der Nacht aufgenommen.