Temperaturen von über 30 Grad, längere Zeit keine Regenfälle und auch nachts kaum Abkühlung: Die aktuelle Wetterlage ist nicht nur eine Belastung insbesondere für ältere Menschen, sondern wird auch durch die Feuerwehr intensiv beobachtet. „Die Gefahr von Wald- und Flächenbränden liegt in unserer Region aktuell bei Stufe 4 von 5. Damit aus dieser Gefahr kein reales Feuer wird, kann jeder mithelfen“, betont Marko de Klein, Kreisbrandmeister im Landkreis Northeim.

Hinweisen. Immer wieder.

Kreisbrandmeister Marko de Klein mahnt: „Die jährlichen Warnungen der Feuerwehr während der Hitzeperiode mögen manch einem schon längst überholt vorkommen – unsere kreisweiten Einsätze, die durch unsere Einsatzleitstelle kreisweit disponiert werden, zeigen uns aber, dass es zentrale Punkte gibt, auf die eben doch immer wieder hingewiesen werden muss“, so de Klein. Ganz vorne mit dabei ist das Abflammen von Unkraut. „Bei der aktuellen Trockenheit ist es sprichwörtlich brandgefährlich, Unkraut mit Gasbrennern abzuflammen. Aus der Erfahrung der vergangenen Jahre können wir sagen, dass ein daraus entstehendes Feuer schnell Schäden in sechsstelliger Höhe verursachen kann.“

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Immer wieder komme es vor, dass bei derartigen Arbeiten Hecken in Brand geraten, die nicht selten direkt an Wohnhäusern und Garagen stehen. „Das Feuer kann sich bei derzeit vorherrschender Trockenheit derart schnell ausbreiten, dass Gebäudeschäden durch die Feuerwehr vielleicht noch eingedämmt, aber nicht immer verhindert werden können.“ Offenes Feuer sollte deshalb grundsätzlich vermieden werden.

Guter Grill

Ebenfalls leichtsinnig umgegangen wird auch mit dem Thema Grillen. „Es gibt eine Vielzahl von Grillanzündern, die einen guten Start in einen entspannten Grillabend bieten. Das Verwenden von Spiritus löst hingegen eine unkontrollierte Verbrennung samt meterlanger Stichflamme aus, die Menschen mit schweren Verbrennungen in die Notaufnahme bringen kann“, erklärt Marko de Klein.

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Die Hitze kann vor allem für ältere Menschen eine Belastung sein. „Wir raten deshalb, die Wohnungen zu verdunkeln, allerdings ebenso, von dem Mythos, nur morgens und abends zu lüften, Abstand zu nehmen. Luftbewegung und Luftaustausch ist wichtig. Abgestandene, feucht geatmete Luft, die nicht ausgetauscht wird, kann hingegen als Belastung für das Herz-Kreislauf-System tödlich enden“, so der Kreisbrandmeister. Den ganzen Tag gilt deshalb außerdem: ausreichend trinken!

Die Gefahr vor Hitze trifft auch Tiere. „Mittlerweile sollte jeder Tierhalter wissen, dass es in diesen Tagen unverantwortlich ist, seinen Hund in der prallen Sonne im Auto zu lassen. Gleiches gilt auch für Menschen.“ Die Hitzegefahr gelte aber nicht nur für die Mittagszeit. „Die täglichen Höchsttemperaturen werden erst am späten Nachmittag erreicht.“

Unwetter

Die Gefahr vor Unwettern steigt zudem bei den dauerhaft hohen Temperaturen an. „Da sich schwere Gewitter als sehr dynamische Wetterlagen nur schwer vorhersagen lassen, sollte jeder das Wetter über den Tag im Blick haben. Apps wie vom Deutschen Wetterdienst informieren vor Wetterwarnungen. Über unsere BiWAPP-App des Landkreises informieren wir als Kreisfeuerwehr bei schweren Unwettern über Einschränkungen wie unter anderem gesperrte Straßen.

Kreisbrandmeister Marko de Klein

Und bei Unwettern gilt: Feste Gebäude sind immer der sicherste Ort, bei schweren Regenfällen allerdings nicht im Kellerbereich. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte bei heftigen Unwettern den nächsten Parkplatz anlaufen und nicht in der Nähe von Bäumen, die umstürzen können, parken. Alte Merksätze wie ‚Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen‘ gehören zu den Irrglauben, die nicht nur falsch, sondern lebensgefährlich sind“, mahnt der Kreisbrandmeister.

Grundsätzlich gilt: Im Notfall ist der Notruf 112 an 24 Stunden im ganzen Jahr erreichbar.

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