Erste Hilfe als Pflichtfach an Schulen? Northeim könnte Vorstoß wagen

Sollte es Erste Hilfe als Pflichtfach fest in den Lehrplan an Northeimer Schulen schaffen? Geht es nach dem Einbecker Kreistagsabgeordneten Alexander Kloss, dann ja. Mit einem entsprechenden Antrag könnte sich die nächste Sitzung des Kreistages beschäftigen. Das Ziel: Der Landkreis soll sich für diese Idee in Hannover stark machen. Denn dort wird entschieden, was in den Lehrplan kommt – und was nicht.

Erste Hilfe in den Lehrplan

Damit möchte Kloss anregen, „dass der Landkreis Northeim als Träger der Weiterführenden Schulen, also ab der 5. Klasse, verpflichtenden Erste-Hilfe-Unterricht an allen in seiner Verantwortung befindlichen Schulen einführt“, schreibt der Einbecker. Er weiß allerdings auch: „Das können die Landrätin oder der Kreistag natürlich nicht eigenmächtig entscheiden. Voraussetzung wäre, dass das Niedersächsische Kultusministerium dieses wichtige Thema in den Lehrplan aufnimmt.

Dennoch sollen sich die Kreisverwaltung und die Landrätin in Hannover dafür stark machen. „Und genau dies beantrage ich. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!“

Landkreis als Vorreiter

Zuvor haben Kloss „wertvolle Gespräche mit verschiedenen Aktiven im Rettungsdienst“ geführt. „Bei einem Besuch der Einbecker Rettungswache der Johanniter-Unfall-Hilfe im Spätherbst 2022 wurde mir dann bewusst, dass auch hier vor Ort – beispielsweise durch den Landkreis Northeim als Schulträger der Weiterführenden Schulen – ein wichtiger Beitrag zur Schulung von Kindern und Jugendlichen in Erster Hilfe und damit zum Retten von Menschenleben möglich ist.“

Kreistag kommt im März zusammen

Sollte der Kreistag dem Antrag folgen, könnte der Landkreis Northeim „einmal mehr eine Vorreiterrolle in Niedersachsen übernehmen“, so die Hoffnung des Einbecker Abgeordneten. „Wie großartig wäre es doch, wenn als Ergebnis in einigen Jahren festgestellt werden kann, dass durch die vermittelten Übungen nicht nur Leben gerettet wird, sondern sich auch junge Menschen stärker für eine Arbeit in einer Rettungsorganisation oder im Gesundheitswesen interessieren“, blickt Kloss in die Zukunft. Die nächste Sitzung des Kreistages ist am 10. März. Wird der Antrag zugelassen, könnte er bei Zustimmung in die jeweiligen Fachausschüsse übertragen werden.