Am Montagabend war Northeim Schauplatz gleich zweier Großeinsätze. An der Hans-Holbein-Straße brannte es in einem Mehrfamilienhaus. Auf dem Weg zu Einsatz verunglückte ein Rettungswagen. Bei beiden Einsätzen wurden Menschen verletzt.
Wohnungsbrand in der Hans-Holbein-Straße
Gegen 18:44 Uhr meldeten Anwohner den Brand einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Hans-Holbein-Straße. Als die Feuerwehren eintrafen, stand eine Wohnung bereits im Vollbrand, Flammen schlugen aus den Fenstern. Für den Rettungsdienst wurde aufgrund der unklaren Zahl an Verletzten ein „Massenanfall von Verletzten“ (MANV) ausgerufen. Neben zahlreichen Rettungswagen und Notärzten waren auch der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst vor Ort. Unterstützung kam zudem aus dem benachbarten Landkreis Göttingen, wie Kreisfeuerwehrsprecher Joel Fröchtenicht mitteilte.
Vier Personen wurden von der Feuerwehr aus dem Gebäude gerettet, weitere sieben verließen das Haus selbstständig und wurden vom Rettungsdienst versorgt. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 100.000 Euro.
Unfall mit Rettungswagen auf Anfahrt zum Brand
Noch während der Löscharbeiten kam es zu einem weiteren Großeinsatz: In der Graf-Otto-Straße kollidierte ein Rettungswagen, der sich auf dem Weg zum Brand befand, im Kreuzungsbereich Teichstraße mit einem Auto. Durch den Aufprall überschlug sich Fahrzeug und blieb auf dem Dach liegen. Der 83-jährige Autofahrer hatte zuvor die Vorfahrt des Rettungswagen missachtet, berichtet die Polizei. Er und die Besatzung des RTW wurden leicht verletzt. Den Schaden schätzen die Beamten auf rund 185.000 Euro.
Bilanz eines außergewöhnlichen Abends
Insgesamt waren rund 100 Feuerwehrleute, Rettungskräfte und Notärzte im Einsatz. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache an der Hans-Holbein-Straße aufgenommen und die Wohnungen versiegelt. Die Bewohner wurden privat und durch die Stadt untergebracht.
Fotos: Kreisfeuerwehr/Fröchtenicht
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