Anfang 2023 überraschte die Stadt Notheim mit der Sperrung der Holzbrücke über die Rhume am Brunkelskamp. Kaputt sei sie, nicht mehr tragfähig. Seitdem tat sich vor Ort nichts mehr. Politisch wurde aber diskutiert, mit dem Ergebnis: Sie wird abgerissen und neu gebaut. Und das könnte jetzt auch tatsächlich passieren.

Denn das neue Bauwerk, das aus Aluminium besteht, ist bereits hergestellt, ausgeliefert und wird „bis zum Einbau auf einem Gelände der Stadt Northeim zwischengelagert“, heißt es auf Nachfrage aus dem Northeimer Rathaus.

Die Elemente der neuen Rhumebrücke sind schon in Northeim.

Mit dem Abriss der alten Holzbrücke soll schon in der letzten Woche im Mai begonnen werden. Problematisch könnte dabei die Sperrung der Oppermannschen Brücke sein. Dort ist seit dem Weihnachts-Hochwasser eine Notgasleitung verlegt. Diese soll Ende Mai vorübergehend außer Betrieb genommen werden, damit die schweren Maschinen die Baustelle anfahren können. „Allerdings soll die Gasnotleitung nicht gänzlich abgebaut werden, um die Versorgung auch im Notfall schnellstmöglich gewährleisten zu können“, erklärt eine Sprecherin der Stadt.

Nach dem Hochwasser musste eine Gasnotleitung über die Oppermannsche Brücke verlegt werden. Damit die schweren Maschinen zur neuen Brücke am Brunkelskamp kommen, muss die Ersatzleitung kurzzeitig außer Betrieb genommen werden.

In der Woche ab dem 24. Juni soll dann die Baustelle für die neue Brücke eingerichtet werden. Diese Arbeiten könnten laut Verwaltung wohl bis Mitte Juli andauern. In diesem Zeitfenster wird auch die vorgesehene Baustraße hergestellt, auf der die montierte Brücke später angeliefert wird. Weil die Alu-Brücke nicht vor Ort hergestellt wurde, werden die beiden Elemente mittels Lastwagen angeliefert, auf dem Montageplatz verbunden und mit einem 230-Tonnen-Autokran in die Endposition auf die zuvor hergestellten Brückenwiderlager gehoben und anschließend vergossen.

Bei Kontrollen Anfang 2023 wurde festgestellt, dass die Brücke erheblich beschädigt sei. Seit dem ist sie gesperrt – und trotz Strömung und Wetter.

Mit diesem Abschnitt sowie der Fertigstellung der Maßnahme werde laut Stadt bis Ende Juli/Anfang August gerechnet. Die Baustraße sei notwendig, um die Rad- und Gehwege zu schützen. Dadurch, dass die Brücke bereits eingelagert wird, sei laut Stadt der Preisrahmen für das Bauwerk eingehalten worden. Lediglich der Transport und die Lagerung lassen weitere Kosten in Höhe von rund 7.500 Euro entstehen. „Die Stadt Northeim ist zuversichtlich, dass die neue Rhumebrücke noch in diesem Jahr installiert und freigegeben werden kann.“

Das Hochwasser im Dezember und Januar verhinderte einen früheren Abriss der alten Holzbrücke.

Ursprünglich sollte die Brücke schon Ende 2023 abgerissen werden. Die kleinere Brücke wurde im Rahmen einer Übung des Technischen Hilfswerks bereits entfernt. Grund für die Verschiebung war unter anderem der anhaltende Regen und das anschließende Hochwasser. Ein Wetterereignis, dem sich die offiziell kaputte Brücke übrigens schadlos entgegenstemmte.

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