Nach dem Abbruch des Seerundwegs fließt die Rhume nach wie vor ungehindert in den Freizeitsee. Am zweiten Weihnachtsfeiertag zeigt sich, das sich nicht nur die Bruchstelle immer weiter öffnet. Auch die Ufer an der anderen Seite werden mehr und mehr von der Rhumeströmung abgetragen. Die Stadt fällt am Morgen bäume um zu verhindern, dass diese ins Wasser fallen und den Strom verstopfen.

Minister kommt

Unter dem weggeschwemmten Weg befinden sich Versorgungsleitungen, die nun frei liegen. Gegenüber dem NDR sagte ein Sprecher des Energieversorgers, dass keine Gefahr bestehe. Am Morgen ist eine Fachfirma vor Ort, um eine Ersatzleitung zu errichten. Zu diesem Zeitpunkt hat auch das Ordnungsamt der Stadt den Bereich großräumig abgesperrt und auch Vertretern der Presse einen weiteren Zugang verwehrt. Erst später wurden auch „Hochwassertouristen“ aufgefordert, Abstand zu halten. Für den Mittag hat sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil angekündigt.

Stadt und Ordnungsamt klären den Zuweg für Baumaschinen, die eine Ersatzleitung für die frei gelegten Versorgungsleitungen legen soll.

Pegel Stabil, aber

Seit der Nacht scheint sich die Hochwasserlage zu entspannend, an Rhume und Leine sinken die Pegel. Allerdings hat die Sösetalsperre bereits angekündigt, mehr Wasser abzulassen. Die Region Einbeck schaut mit Spannung auf die Hebel des Polders in Salzderhelden. Seit Montatgabend werden rund 200 Kubikmeter pro Sekunde abgelassen. Trotzdem liegt der Füllgrad bei rund 94 Prozent.

Am Stadion wurde der Rhumedamm gesichert, weitere Sandsäcke stehen bereit

Zu viel Wasser im Leinepolder

Um 12 und 13 Uhr wir die Abfluss-Menge aus dem Leinepolder jeweils erhöht, so dass polderabwärts in den Ortsteilen (Volksen, Garlebsen, Ippensen, Olxheim, Haieshausen, Billerbeck, Greene, Kreiensen, Erzhausen) mit einer weiteren Steigerung der Pegel zu rechnen sei, sagt die Stadt Einbeck. Es werden stündliche Pegelmessungen durch die Ortsfeuerwehren durchgeführt, so dass bei Bedarf eine konkrete Bevölkerungswarnung erfolgen kann. Die Bevölkerung in den voraussichtlich betroffenen Bereichen wird aufgefordert, sich umgehend auf einen weiter steigenden Pegel einzustellen.

Die Lage in Einbeck

In der Kernstadt ist das Wasser weiterhin nicht über die Ufer getreten. In den westlichen Ortsteilen (Holtensen, Hullersen, Juliusmühle) ist die Hochwasserlage unverändert. Aufgrund der weiter angespannten Lage entlang der Flüsse sowie der aufgeweichten Deiche bittet die Stadt eindringlich darum, die Deichanlagen nicht zu betreten. „Halten Sie Abstand zu Flüssen und Bächen und fahren Sie nicht durch überflutete Straßen.“ Immer wieder müssen die Feuerwehren, teils gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk, zu entsprechenden Einsätzen ausrücken und Personen retten.

 

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