Stand heute sind seit März 599 Menschen im Landkreis Northeim positiv auf COVID19 getestet worden. Um auch mögliche Kontaktpersonen frühzeitig zu informieren, sammelt der Landkreis Northeim derzeit alle Kräfte. Unter anderem werden auch Mitarbeiter anderer Fachabteilungen für den Dienst am Telefon umbesetzt. Allerdings reicht der Platz im Kreishaus dazu schon lange nicht mehr aus.
Hilfe aus allen Fachbereichen
Rund 40 Mitarbeitende des Landkreises sind derzeit täglich damit beschäftigt, Kontaktpersonen telefonisch zu erreichen und zu informieren. Laut Kreishaus wurden 26 Kollegen aus anderen Abteilungen abgezogen, unter anderem aus dem Rechnungsprüfungsamt, aus dem Fachbereich 11 (Prozessmanagement und Demografie) , Fachbereich 13 (Digitalisierung und IT), Fachbereich 14 (Mobilität und Wirtschaft), Fachbereich 31 (Soziale Dienste), Fachbereich 32 (Kinder und Familie), Fachbereich 36 (Beratungsleistungen), Fachbereich 42 (Gebäude- und Infrastruktur), Fachbereich 43 (Facility-Management) und direkt im Büro der Landrätin im Referaten I (Kreistagsbüro und Öffentlichkeitsarbeit) und II (Personal und Finanzen).
Dazu kommen zehn Kollegen aus den Finanzämtern in Northeim und Bad Gandersheim sowie drei Mitarbeitende speziell für den Einsatz am Telefon. Neben dem Kreishaus wurde auch das Schulungszentrum der Kreisfeuerwehr in Northeim soweit umgebaut, dass auch von dort die Kontaktnachverfolgung geleistet werden kann. „Ich bin sehr froh und dankbar, dass wir die wichtige Unterstützung organisieren konnten. Wir sind mitten im Pandemiegeschehe, und nur gemeinsam können wir diese Krise bewältigen“, sagt Landrätin Astrid Klinkert-Kittel. Noch bis Januar sollen die Arbeiten in diesem Umfang und Aufwand betrieben werden.
Täglicher Krisenstab
Im Kreishaus selbst trifft sich der Corona-Krisenstab zusammen mit der Landrätin Astrid Klinkert-Kittel und 1. Kreisrat Jörg Richert auch weiterhin täglich, „im Einzelfall auch am Wochenende“, heißt es auf Nachfrage. Die weitere Besetzung ist dabei ebenfalls Abhängig von Themen und Lage. In der Regel nehmen der Leiter des Stabes und sein Stellvertreter, Vertreter :innen der Gesundheitsdienste, der Fachbereichsleiter Brand- und Katastrophenschutz, Vertreter:innen des Presseteams und der Protokollführer teil.
Bei bestimmten Themen erweitert sich der Kreis, zum Beispiel um Vertreter der Schulverwaltung oder des Rettungsdienstes. Persönlich getroffen wird sich aber selten, wie schon im März setzt die Kreisverwaltung auf Telefon- und Videokonferenzen.
Aktuell (20. November) sind im Landkreis Northeim derzeit 155 akut infizierte Personen bekannt, die aus dem Raum Bad Gandersheim (13), Bodenfelde (8), Dassel (9), Einbeck (38), Hardegsen (2), Kalefeld (6), Katlenburg-Lindau (14), Moringen (5), Nörten-Hardenberg (10), Northeim (45), Uslar (5) stammen.
Foto: Landkreis Northeim