Einmal im Monat verwandelt sich die „Werkstatt“ von der Vinothek und Francke – Wohn- und Tischkultur in Northeim zu einem Geheimtipp für Kochfans. Gemeinsam mit dem Hollenstedter Koch Olaf Antons lernen die Teilnehmer der Kochkurse die besten Tricks aus der Küche. Wie es ist und was die Besucher in den kommenden Monaten erwartet, lest ihr hier.
Guten Appetit
Die lange Tafel ist liebevoll gedeckt, bunte Lampen spenden Licht. Frische Zutaten warten an vier Stationen darauf, mit neugierigen Händen zubereitet zu werden. Die „Werkstatt“ im Haus von Francke, Wohn- und Tischkultur in der Mühlenstraße in Northeim ist ein besonderer Ort. Er erzählt eine Geschichte der Familie von Firmenchef Axel Francke, von Handarbeit, von Leidenschaft und Liebe für Details. Alte Meisterstücke von Franckes Vater zieren den Raum, machen ihn fast zu einem Museum. Doch der Raum entwickelt sich weiter, ist lebendig und wird auch so genutzt – wie in einer Werkstatt. Hier also: mit bunten Lampen, Bildern und inspirierenden Meisterstücken verziert, lernen wir heute das Kochen. Chefkoch Olaf Antons ist bereit.
In jedem Monat des Jahres präsentieren Francke und die Vinothek einen neuen Kochkursus. Dieser hier trägt den einfachen Namen „Landhausküche der Region“. Chefkoch Olaf Antons verspricht damit eine leicht zu verstehende Küche. Wichtig: alle Hauptzutaten kommen aus der Region. Den Fisch für die Hauptspeise – Forelle mit Sauerkraut in Rahm und gebratenen Rosmarinkartoffeln – hat er persönlich aus Edesheim mitgebracht.
Weitere Kochkurse
Die Ankündigung der neuen Kurse ist auch immer mit einer Überraschung verbunden. Denn Details zu den Gerichten gibt es nicht, nur Überschriften. Im Februar hieß es „Butter bei die Fische„. Mit den ersten Zeichen des Frühlings folgt am 18. März die „Hausmannskost für Leckermäuler„. Im April ist die blühende Jahreszeit dann hoffentlich da: „Jetzt kocht der Frühling“ heißt der Kursus am 22. April. Und am 13. Mai präsentiert Koch Antons passend zur Saison „Die Spannende Spargelküche„.
Am 3. Juni beginnen die mediterranen Monate mit Bella Italia. Am 8. Juli kommt die mediterrane Sommerküche auf den Teller, ehe am 9. September die feurige spanische Küche präsentiert wird: Viva Espana. Am 28. August wird grüßt die goldene Jahreszeit und die Herbst-Leckereien werden ausprobiert. Am 11. November gibt es das Beste aus Feld, Wald und Wiese, ehe am 9. Dezember – ganz praktisch – die üppige Festtags-Küche präsentiert wird.
Es geht los
Die Gäste kehren gemeinsam ein, werden von den Gastgebern persönlich begrüßt und ihrem Lehrmeister des Abends vorgestellt. Bevor es an den Herd geht, darf sich jeder Teilnehmer einen Platz an der langen und wundervoll dekorierten Tafel aussuchen. Zum Essen gibt es – wie sollte es anders sein – auch den passenden Tropfen zu trinken. Denn hier sind Genießer zu Hause.
Der Ablauf am heutigen Abend ist einfach: Es gibt eine Vorspeise, eine Suppe zum Anwärmen, den Hauptgang und eine süße Nachspeise. Vier Kochstationen sind eingerichtet, an denen sich die Teilnehmer in Gruppen den einzelnen Gängen widmen. Im Verlauf des Abends lösen sich diese Gruppen locker auf, sodass jeder einmal jeden Schritt ausprobieren kann. Dabei wird an allen Gängen gleichzeitig vorgearbeitet, nach Abschluss der jeweiligen Gänge aber eine leckere Pause eingelegt.
Das Essen
Die Vorspeise ist ein frischer Feldsalat mit Nocken, karamellisierten Sonnenblumenkernen, einem Sauerkisch-Schokoladen. Chutney und Bruschette mit Petesilienwurzel. Nicht nur das Bild macht Appetit, auch das Schreiben sorgt für leuchtende Augen. Zutaten und Arbeitsschritte sind einfach, das Ergebnis begeistert alle Teilnehmer. Und macht natürlich Hunger auf mehr. Dazu begleitet Bernd Hahne von der Vinothek den Abend mit einer passenden Weinauswahl.
Während es sich die Kursteilnehmer so richtig schmecken lassen, bereitet Koch Antons schon die nächsten Schritte vor. Den größten Respekt haben die Teilnehmer vor dem Fisch. Der liegt nämlich als Ganzes vor ihnen, muss gereinigt und zerlegt, filetiert und angerichtet werden. An dieser Kochstation liegen die schärfsten Messer, doch schon zur Begrüßung winkte Axel Francke lachend mit einer großen Schachtel Pflaster. Gebraucht werden sie heute Abend aber nicht. Denn mit Unterstützung durch Koch Ansons gelingt auch diese Aufgabe. „Die meisten haben Respekt davor und würden es deshalb Zuhause nie selbst ausprobieren“, sagt der Chefkoch. Doch der Ah-Ha-Moment setzt bei fast allen ein und das Fazit ist eindeutig: Statt fertigem Filet wird ab sofort nur noch frischer Fisch gekauft.
Als Stärkung vor der Hauptspeise gibt es Suppe. Die Steckrübensuppe mit gebratener Blutwurst wurde von Hans aus frischen Zutaten zubereitet und gekocht. Auch hier stammen die Zutaten aus der Region. Ein einfaches, geschmacklich eindrucksvolles Gericht. Ohne dabei die Aufmerksamkeit vom Hauptgang zu lösen.
Koche und Reden
Das Wundervolle an diesen Kochkursen ist nicht immer nur das Essen, sondern vor allem das miteinander Essen. Menschen, die sich bisher nicht gekannt haben, kommen zwischen Salz und Pfeffer ins Gespräch, ins Lachen und ins Genießen.
Die Kochkurse in der „Werkstatt“ von Vinothek und Francke kosten 65 Euro pro Person und starten immer um 18 Uhr. Anmeldungen sind per Mail an info@vinothek-northeim.de und info@francke-northeim.de möglich. Auch telefonische Anmeldungen sind unter Vinothek: 05551/70030 und bei Francke: 055551/97410 möglich. Oder einfach in den Ladengeschäften an der Mühlenstraße persönlich vorbeischauen – und dort gleich das eine oder andere probieren.