A7 über 50 Kilometer gesperrt, lange Staus in Northeim

Seit Mitternacht ist die Autobahn 7 in Richtung Kassel zwischen Northeim Nord und Lutterberg gesperrt. Grund ist eine Verunreinigung über mehr als 50 Kilometer. Mittlerweile weiß die Polizei, dass es kein gefährlicher Stoff ist. Dennoch soll die Reinigung noch Stunden dauern. In Northeim staut sich der Verkehr entlang der B3 ab der Abfahrt Northeim Nord entlang der Umleitungsstrecke. Wer kann, umfährt den Bereich weiträumig. Die Sperrung soll bis Dienstag andauern.

Weiße Substanz auf der Straße

Laut Polizei hatte ein Fahrzeug in der Nacht eine „weiße, pulvrige Substanz“ verloren, die „extreme Glätte“ verursacht. Weder Fahrer noch Fahrzeug wurden bisher ermittelt. Spezialkräfte der Feuerwehr, der Autobahnmeisterei und Via Niedersachsen als Eigentümer der Strecke sind im Einsatz. Immerhin: Gefährlich sei die Substanz laut ersten Messungen nicht. Laut Kreisfeuerwehr Northeim beginnt die Verunreinigung ab Northeim West.

Experten der Feuerwehr im Einsatz

Demnach ergoss sich der Stoff auf einer Breite auf rund drei Metern, auch Teile der Böschung seien betroffen, meldet die Kreisfeuerwehr am Montagmorgen. Im Einsatz waren  rund 70 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Landkreis Northeim. Die Kreisfeuerwehrbereitschaft 4 des Landkreises Northeim kam zur Stoffbestimmung zum Einsatz. Die weiße, parraffinähnliche Substanz hatte sich in weiten Teilen in den offenporigen Asphalt gesetzt. Von ihr ging neben der extremen Straßenglätte aber keine zusätzliche Gefahr aus, melden die Experten.

Staulage

• B3 Northeim » Göttingen zwischen Nörten-Hardenberg und Bovenden
• B3 3 km Stau Northeim → Göttingen zwischen Nörten-Hardenberg und Bovenden 3 km Stau

Sperrung dauert noch Stunden

Im Einsatz waren im Landkreis Northeim die Feuerwehren aus Northeim, Höckelheim, Hillerse, Nörten-Hardenberg Mitte sowie die Kreisfeuerwehrbereitschaft 4. Ebenfalls im Einsatz waren benachbarte Kräfte aus dem Landkreis Göttingen. Derzeit prognostiziert die Polizei eine Sperrung über mehrere Stunden. Weite Teile der betroffenen Strecke sind neu. Dabei wurde offenporiger Asphalt verwendet (OPA), der Flüssigkeiten aufnimmt. Im schlimmsten Fall muss die Fahrbahn also nicht nur gereinigt, sondern auch erneuert werden.

Fotos: Joel Fröchtenicht/Kreisfeuerwehr Northeim