Es ist schwierig über Tee zu sprechen, ohne dabei auch nur ein kleines Bisschen davon unter die Nase zu halten. Denn Tee, das ist kein Getränk, sondern ein Erlebnis für alle Sinne. Deshalb kennen Liebhaber ganz genau Eibls Teekontor in Northeim. Es ist das letzte Fachgeschäft für Tee in Northeim – und ein Besuch wird fast immer zu einem Abenteuer. Was vor allem an zwei dingen liegt: das Haus. Und Chefin Maria Eibl, selbst großer Tee-Fan. Sie haben wir gefragt, wie das ist mit dem Tee, den Aromen – und dem puren Genuss.
Wunderwelten
Ein bisschen ist das kleine Lädchen versteckt in der Kurzen Straße zwischen dem „Boss“ und einem Fachgeschäft für Verteidigung. Das schmale Haus ist aber von außen so Geschmückt, so leidenschaftlich aufbereitet, dass kein Weg vorbeiführt. Angekommen, wird es kuschelig im Fachwerk. Und eine Geruchsgewalt begrüßt den Besucher.
Seit 25 Jahren steht Maria Eible hinter dem Tresen, im Rücken fast 200 unterschiedliche Sorten von Teemischungen. Alle zwei Wochen kommt eine neue Lieferung. Weil sie weiß, was ihre Kunden wünschen und weil so ihr Sortiment frisch bleibt. Das ist grundsätzlich beeindruckend für so ein kleines Lädchen. Doch eben diese „Größe“ macht den besonderen Charme aus. Über zwei Etagen erstreckt sich das Duftwunder von Maria Eibl. Tee, Teezubehör, Teegebäck, Konfitüren, BioEssig- und Öl aus dem Solling und Leckereien runden das Sortiment ab.
Tummeln sich im Erdgeschoss allerlei Gerüche, finden sich ein paar Treppenstufen weiter teils wunderschön gestaltetes Porzellansortiment. Tee lässt sich nicht einfach trinken, er muss erlebt und zelebriert werden.
Echt erleben
Eibl selbst trinkt am liebsten grünen Tee. Überhaupt, sagt Sie, sei Tee im botanischen Sinne nur Grün-, Schwarz-und Oolongtees. Die Qualität dieser Tees hängt maßgeblich von der sorgfältigen Pflege, dem richtigen Ernten der Blätter und der richtigen Verarbeitung des Blattes ab.
Sie trinkt selber gerne Tee, liebt und genießt ihn.
Von der sorgsamen Pflege der Pflanze, dem richtigen Schnitt der Blätter bis zur fast schon ins Orthodoxe übergehenden, akribischen Herstellung des Tees hat sie dabei immer ein Auge auf ihre Ware. Es wundert deshalb nicht, dass sie selbst zu den häufigen Teetrinkern gehört. Sie liebt es, schmeckt es, genießt es.
Genau deshalb kann Sie uns auch sehr gut beantworten, worauf es denn nun ankommt beim „perfekten Tee“. Dass es den nicht gibt, ist schnell klar. Geschmäcker sind so unterschiedlich wie jedes einzelne Blatt. Aber mit etwas Achtsamkeit, wird das gewürzte Wasser in der Tasse ganz leicht zum Abenteuer.
Nicht älter als ein Jahr sollte der Tee zum Beispiel sein. Dann verliert er langsam sein Aroma und wird fad. Geschieht das schon früher, war vielleicht der Grundstoff schon minderwertig. Maria Eibl hat immer frischen Tee und eine viel kürze Logistikkette als zum Beispiel Supermärkte, Drogerien und Discounter. Auch die Auswahl der zugesetzten Aromen sind sehr wichtig. Da entscheidet sich, ob ein Tee künstlich oder angenehm schmeckt.
Klar: Die Chefin probiert alle Tees, bevor sie diese in ihr Programm aufnimmt. Dass die meistens nicht so schmecken, wie sie riechen, liegt oft auch an zugesetzten Aromastoffen. Aromatisierte Tees seien grundsätzlich zwar nicht schlechter. Aber auf das richtige Verhältnis kommt es an, sagt Eibl. Wenn ein Tee stark richt und schon in der Nase extrem süß wirkt, schafft das die Pflanze allein nie.
Nur in Northeim. Also fast.
Entscheidend ist am Ende allerdings, dass es schmeckt. Und gefällt.
Ausprobieren und Auswählen ist im Northeimer Teekontor von Maria Eibl ziemlich einfach. Riechen, schmecken, wohlfühlen. Und das in einer Atmosphäre, wie sie es so nur in Northiem gibt. Eine wundervolle Geschenkidee – direkt aus unserer Heimatstadt.
Unter www.eiblsteekontor.de gibt es auch einen Online-Shop. Dann aber ohne Duft-Gruß.