Was tun bei Stromausfall oder wenn kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt? Mit diesen Fragen rund um das Thema Notfallvorsorge beschäftigten sich elf Kinder am Mittwoch im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Uslar. Vier Stunden lang drehte sich im Jugendcafé alles um Vorsorge, Eigenverantwortung und praktische Tipps – kindgerecht, spielerisch und mit jeder Menge Spaß.
Geleitet wurde der Vormittag von Uslars Stadtbrandmeister Nils Utermöhle und Konstantin Mennecke vom Bevölkerungsschutz des Landkreises Northeim. Gemeinsam erklärten sie, wie man in Ausnahmesituationen handlungsfähig bleibt – etwa durch das richtige Verhalten bei Sirenensignalen wie dem Warnton zur „Warnung der Bevölkerung“, der auch am bundesweiten Warntag am 11. September um 11 Uhr erklingen wird.
Die Kinder brachten dabei auch eigene Erfahrungen ein: Ein Kind berichtete von einem Stromausfall durch Bauarbeiten, ein anderes vom Ausfall der Wasserversorgung in Berlin an Silvester.
„Wir leben in einer Welt, in der ein Sprachassistent wie Alexa uns das Licht ein- und ausschaltet, wir das Garagentor per App öffnen können und es Nachrichten pausenlos auf das Smartphone gibt. Wenn hier irgendwo Sand ins Getriebe kommt, sollen die Menschen wissen, was zu tun ist – auch Kinder“, sagt Konstantin Mennecke.
Im Team erarbeiteten die Kinder, welche Folgen Stromausfälle haben können – etwa wenn kein WLAN mehr funktioniert oder Supermarktkassen streiken. Stadtbrandmeister Utermöhle erklärte zudem die Notfall-Anlauf-Punkte im Stadtgebiet: Orte, an denen Feuerwehr und Ortsrat im Ernstfall erreichbar sind und Informationen weitergeben können.
Zum Abschluss wurde gemeinsam gekocht – ganz ohne Strom, dafür mit Gaskocher und Ravioli. Stadtjugendpfleger Kristian Thiemann zog ein positives Fazit: „Wir wollen den Kindern zeigen, dass sie auch in ungewöhnlichen Situationen selbstständig und sicher handeln können.“ Das Angebot soll im nächsten Sommer wiederholt werden. Zum Abschied erhielten alle Teilnehmenden eine Urkunde – und nahmen viel neues Wissen mit nach Hause.