Im Sommer stinken sie ganz besonders: die Biotonnen. Mehr als 21.000 Stück davon stehen alleim im Landkreis Northeim. Weder ihre Besitzer noch die Müllwerker nehmen die Tonnen bei 30 Grad im Schatten gern in die Hand. Dass die Tonne sich aber von alleine an die Straße stellt – das muss auch nicht sein.

Deshalb gibt der Landkreis Northeim jetzt Tipps für einen „erträglichen Umgang“ mit der Biotonne. Ihr braucht auf jeden Fall eine Menge Zeitungspapier.

Vorsortierung in der Küche

Der Biomüll kann in Papiertüten oder Zeitungspapier eingewickelt werden. So legen angelockte Fliegen ihre Eier deutlich weniger ab als bei offener Lagerung. Heißt: Weniger Krabbeln.

Biotonne in den Schatten

Die Biotonne sollte an einem geschützten, möglichst schattigen Platz stehen und der Deckel sollte stets gut verschlossen sein. Zum Beispiel unter dem Fenster des Nachbarn. Nicht.

Nach der Leerung säubern

Die Tonne kann nach der Leerung mit dem Gartenschlauch ausgespritzt werden. Protipp: Den Rand mit Essigwasser reinigen. Das desinfiziert und hält Insekten fern. Eine Schicht zerknülltes Zeitungspaper auf dem Boden der Tonne saugt die Feuchtigkeit auf und erleichtert die Leerung der Tonne.

Abfälle antrocknen lassen

Gartenabfälle, Unkräuter und insbesondere Rasenschnitt sollten vor dem Einfüllen in die Biotonne antrocknen und möglichst erst kurz vor der Leerung eingefüllt werden.

Biotonnendeckel mit eingebautem Biofilter

Insbesondere für Restaurants und Gaststätten haben sich Biofilterdeckel bewährt.

Der Deckel enthält ein Filtersubstrat aus organischem Material mit Mikroorganismen, die Faulgase in geruchsfreie Substanzen verwandelt. Die Kunststoffdichtung dichtet die Tonnen fliegensicher ab und verhindert eine mögliche Geruchsbelästigung und die Madenbildungen. Diese Deckel können zum Beispiel in allen Größen bei der Kreisabfallwirtschaft gekauft werden.

Das gehört nicht in die Tonne

Außerdem weist die Kreisabfallwirtschaft darauf hin, keine Kunststofftüten zu verwenden, um die Bioabfälle zu sammeln.

Herkömmliche Plastiktüten sind genauso ungeeignet wie Bio-Kunststoffbeutel.

Beide erschweren die Kompostherstellung und führen zu unnötigen Arbeitsschritten, die zeitaufwendig und unnötig teuer sind. Alle Plastik- und Kunststoffmaterialien werden als Störstoffe ausgesiebt und müssen teuer entsorgt werden.

Wer seine Biotonne sauber halten möchte, kann Speisereste und andere biologische Abfälle in Zeitungspapier oder Papiertüten einpacken.

 

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