Sturmtief „Ylenia“ bringt heftigen Wind auch nach Südneidersachsen und den Landkreis Northeim. Schon jetzt warnt der Deutsche Wetterdienst vorsorglich vor Orkanböen bis 100 Kilometer pro Stunde. Behörden und Rettungsorganisationen reagieren – und warnen.
Stärke noch nicht klar
Besonders stark soll der Sturm in der Nacht zu Donnerstag aufkommen. Erwartet werden laut Deutschem Wetterdienst „Sturmböen zwischen 90 und 100 km/h“. Die Böen sollen bis in den Vormittag andauern. Zusätzlich warnt der Wetterdienst bereits davor, dass sich in der Nacht von Freitag auf Samstag erneut ein Schwerer Sturm in der Region entfalten könnte. „Diese Entwicklung ist jedoch noch sehr unsicher“, heißt es vom Wetterdienst.
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Straßen werden vorsorglich gesperrt
Aufgrund der Unwetterwarnungen werden vorsorglich verschiedene Straßen im Kreis Northeim gesperrt. Die Sperrungen gelten ab dem frühen Abend des 16. Februar. Insbesondere Straßen entlang stark bewaldeter Gebiete müssen zum Schutz der Verkehrsteilnehmer vorübergehend gesperrt werden. Am Freitag nähert sich von Westen her ein weiteres Orkantief Deutschland, so dass die zeitweisen Sperrungen auch bis zum Wochenende erfolgen müssen.
Diese Straßen werden gesperrt
Betroffen sind unter anderem die Streckenabschnitte:
– L 548 zw. Eschershausen und Relliehausen (am 16.02. ab 18 Uhr)
– K 431 zw. Delliehausen und der K 435 (am 16.02. ab 17 Uhr)
– K 449 zw. Uslar-Wiensen und Bodenfelde
– K 444 zw. Uslar und Schoningen
Je nach Entwicklung der Wetterlage können auch folgende Straßen betroffen sein:
– Bundesstraße B 497 zw. Uslar Schönhagen und Neuhaus und die
– B 241 zwischen Uslar Schönhagen und Lauenförde
– L 549 zw. Silberborn und Dassel
Schulausfälle Kurzfristig
Über Schulausfälle wird im Kreis Northeim aktuell noch beraten, sagt eine Kreissprecherin auf Anfrage. „Die Lage wird aber weiterhin intensiv beobachtet. Sobald es eine Info gibt wird diese über unsere Kanäle bekannt gegeben.“ Insbesondere BIWAPP und die Rundfunkkanäle sollten hierbei im Blick behalten werden, so die Empfehlung.
Stadt Northeim sperrt Wallanlage
Die Stadt Northeim sperrt ab sofort die Wallanlagen und den Alten Friedhof in der Nähe der Northeimer Innenstadt. Die Sperrung gelte zunächst „auf unbestimmte Zeit“, sagt eine Stadtsprecherin. Es wird empfohlen, auch Wälder zu meiden.
Müllabfuhr warnt
Auch die Mittelstädt Recycling GmbH warnt. „Bitte sichern Sie bei Bedarf die gelben Säcke entsprechend. Wir gehen davon aus, dass die Abholungen wie geplant vollständig stattfinden. Bei Änderungen werden wir hier informieren. Danke für Ihre Mithilfe.“
Feuerwehren im Kreis alarmbereit
Im Landkreis Northeim bereiten sich aktuell auch die Rettungskräfte auf eine mögliche Lage vor. Dabei nehmen die Einsatzkräfte die Warnung sehr ernst, sagt Kreisbrandmeister Marko de Klein. „Wir hatten in den vergangenen Jahren immer wieder schwere Stürme, die gezeigt haben, dass unsere landschaftlich sehr schöne, waldreiche Region auch einige Gefahren birgt.“
Bäume auf den Straßen
Man rechte aktuell mit Straßensperrungen in Folge von umstürzenden Bäumen.“ Dort, wo das Beseitigen des Baumes aufgrund der hohen Gefährdungslage nicht möglich ist, werden Strecken bis zum Abklingen des Sturmes vorerst gesperrt. Dazu stehen wir mit Polizei und Straßenmeisterei im Bedarfsfall im engen Austausch.“ Auch Dachziegel stellen eine Gefahr dar.
Sich vor Unwettern Schützen
Darüber hinaus gibt die Kreisfeuerwehr wichtige Tipps. Lose Gegenstände können zum Beispiel bei Orkanböen zu Geschossen werden. „Sie sollten deshalb vorab auf Terrasse, Garten & Co. Gesichert und verstaut werden“, sagt Kreisbrandmeister de Klein. Auch auf das Autofahren sollte verzichtet werden.
- Personen sollten Schutz in festen Gebäuden suchen.
- Das eigene Auto sollte nicht unter Bäumen, sondern besser in Garage oder Tiefgarage abgestellt werden.
- Bei Windgeschwindigkeiten bis 120 km/h muss mit herabstürzenden Dachziegel oder Fassadenteilen sowie Ästen gerechnet werden.
- Bürgerinnen und Bürger sollten deshalb Abstand von Gebäuden, Bäumen und Gerüsten halten und, wenn möglich, den Aufenthalt im Freien vermeiden.
Informationen zur aktuellen Lage gibt es jederzeit über die Kanäle der Kreisfeuerwehr. Hier gibt es bei Unwetterlagen zudem rund um die Uhr Informationen und auch Handlungsempfehlungen – und natürlich bei northeim-jetzt.de
Feuerwehr Nörten-Hardenberg „probt“ Sturm
Die Freiwillige Feuerwehr Nörten-Hardenberg Mitte hat am Rande eines Fotoshootings gleich ein paar Motive zur Unwetterwarnung erstellt. Mit einem Lüfter, der sonst Rauch vertreiben soll, wurde der Sturm nachgestellt.
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Ein Gartenschlauch sorgte für den nötigen „Regen“. Auf den Sturm selbst bereiten sich die Kräfte aber nicht besonders vor, sagt Zugführer Torben Hamel. „Wir sind ja immer 365/24/7 für die Bürger einsatzbereit. Sollte es sich abzeichnen , dass die Lage unseren Einsatz erfordert werden wir alarmiert und danach würde man schauen. Unser Equipment ist dauerhaft einsatzbereit, so dass wir in jeder Zeit helfen und Hilfe leisten können.“
Foto: Freiwillige Feuerwehr Nörten-Hardenberg Mitte
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