Mit den ersten Regenfällen seit Wochen sinkt das Feuerrisiko nicht unbedingt. Deshalb hat die Stadt Northeim zusammen mit der Northeimer Feurwehr einen Ratgeber erstellt. Damit auch Du nicht morgen als Feuerteufel in der Zeitung stehst. Oder bei Northeim-jetzt.
Es bleibt sommerlich
Die Prognosen der Wetterexperten versprechen uns noch weit in den September hinein warme und heiße Temperaturen bei wenig Regen. Schon in der Vergangenheit mussten die Feuerwehren deshalb vermehrt zu Wald- und Flächenbränden ausrücken. Auslöser sind oft, aber nicht immer, Unachtsamkeiten.
Die einfachen Tricks
Bei so viel Trockenheit reicht schon ein kleiner Funke und der Tag ist im Eimer.
Wer jetzt also arglos seine Zigarette wegwirft – zum Beispiel aus dem fahrenden Auto direkt in den Graben oder auf ein Feld – dem ist so oder so schon nicht mehr zu helfen.
„Es kann hierdurch schnell zu Bränden an Autobahnen, Bahndämmen oder anderen Straßen kommen, die in alle Bereiche übergreifen können“, warnen Stadt und Feurwehr.
Und auch das Parken von Autos über Laub oder trockene Flächen ist keine gute Idee. Kat und Auspuff bleiben heiß. Und brennt erstmal der Untergrund, bleibt vom KFZ auch nicht viel übrig.
Eingeschränkte Gartenarbeiten
Wer bei dieser Hitze im Garten arbeitet, der macht das entweder für Geld oder weil er seinen Körper hasst. Wer dann allerdings auch noch auf die Idee kommt, Unkraut abzuflammen – da hat die Sonne zu lange gewirkt.
„Es kommt immer wieder dazu, dass beim Unkrautabflämmen Brände entstehen, die schnell außer Kontrolle geraten“, so Stadt und Feuerwehr.
Besonders gefährlich ist der Einsatz von Gasbrennern in der Nähe von trockenen Hecken und derzeit trockenen Grünflächen. Trockene Pflanzen geraten explosionsartig in Brand. Herumfliegende Samen oder Pollen wirken wie Feuerbrücken beim Durchzünden. Der Einsatz von Unkrautbrennern in der Nähe von Gebäuden stellt bei der Trockenheit eine zusätzliche Gefahr dar.
Gänzlich verzichtet werden sollte bis Ende der Trockenzeit auf offene Feuer im Garten. Hierzu zählen auch Feuer in Feuerkörben und Feuerschalen. Der entstehende Funkenflug ist unberechenbar und kann durch die Einwirkung von Winden/Böen, die nicht vorhersehbar sind, auch Brände auf Nachbargrundstücken entstehen lassen. Diese werden oft erst bemerkt, wenn es bereits zu einer fortgeschrittenen Brandausbreitung gekommen ist.
Grill and BBQ
Auf das Grillen in der Natur sollte derzeit verzichtet werden. Außerdem darf nur auf dafür ausgewiesenen Plätzen gegrillt werden, sofern kein Grillverbot ausgesprochen ist. Respektieren Sie Verbote zum Beispiel in Waldbrand gefährdeten Gebieten.
- Daheim sollte der Grill unbedingt kippsicher auf einer nicht brennbaren Fläche im Windschatten aufgestellt werden. So können Flammen und Funkenflug durch Luftböen vermieden werden. Auf das Grillen auf dem Balkon sollte generell verzichtet werden. Hier ist der Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialien oft nicht einzuhalten. Zudem kann durch Funkenflug eine schnelle Ausbreitung auf andere Bereiche erfolgen.
- Niemals leicht brennbare Flüssigkeiten oder Papier zum Grill anzünden verwenden. Gut geeignet sind z.B. feste Grillanzünder.
- In der Nähe des Grills sollten keine Kinder spielen. Sie könnten den Grill umwerfen und sich verletzen.
- Lampions, Sonnenschirme und andere brennbare Materialien können sehr leicht Feuer fangen. Sie sollten daher in genügend großem Abstand platzieren, d.h. in mindestens drei Meter Entfernung.
- Halten Sie Löschmittel bereit. Am besten eignen sich ein Eimer mit Wasser oder eine Gießkanne; optimal wäre ein bereitgelegter Wasserschlauch.
- Die Grillkohle sollte erst entsorgt werden, wenn sie komplett abgekühlt ist. Sie sollten hierfür einen brandfesten Blecheimer nutzen.
- Wenn Sie mit einem Gasgrill grillen, sollte darauf geachtet werden, dass alle Anschlüsse dicht sind.
Übrigens: wenn es dann doch mal brennt, hilft nur noch ein Anruf unter 112. Begebt euch selbst nicht in Gefahr!