Der Deutsche Wetterdienst erwartet für kommenden Sonntag schwere Stürme über Deutschland. Davon betroffen ist auch der Landkreis Northeim. Schuld ist das Sturmtief Sabine.
Erwartet werden Sturmböen mit mehr als 100 Kilometer pro Stunde. Bisher ist es bloß eine Prognose der Wetter-Experten. Mit konkreten Warnungen ist wohl am Samstag zu rechnen – oder mit der Entwarnung.
Offiziell heißt es:
VORABINFORMATION UNWETTER (ORKANBÖEN):
Ab Sonntagmittag bis Montagfrüh werden orkanartige Böen (Bft 11), an der Nordsee Orkanböen (Bft 12) erwartet.
Zuletzt hatte Sturmtief Eberhard in Northeim vor fast einem Jahr für Schäden gesorgt.
Sperrungen im Kreis
Im Raum Uslar werden vorsichtshalber die ersten Straßen gesperrt. Die L 548 wird dort zwischen Relliehausen und Eschershausen und die K431 zischen Delliehausen und Espol gesperrt. Auch die Uslarer Straße bei Abbecke und die Lakenstraße bei Torfhaus werden gesperrt.
Rettungskräfte vorbereitet
Laut Kreisbrandmeister Marko de Klein ist das „aber kein Grund zur Sorge, wenn jeder einfache Verhaltensregeln beachtet“, heißt es in einer Mitteilung des Kreisfeuerwehr-Verbandes.
Die vergangenen schweren Stürme im Kreis Northeim, insbesondere Friederike und auch Eberhard, hätten laut den Feuerwehrleuten gezeigt, das typische Waldstrecken bei kräftigem Sturm immer wieder betroffen sind. Dazu gehören unter anderem das Fissekental bei Willershausen, Straßen rund um die Bereiche Schönhagen, Amelith und Neuhaus im Solling sowie die Kreisstraßen bei Elvershausen sowie Suterode.
Sicherheit geht vor
„Verkehrsteilnehmer sollten diese Strecken, wenn sie merken, dass der Wind deutlich zunimmt, zu ihrer eigenen Sicherheit meiden“, rät Kreisbrandmeister de Klein. Umstürzende Bäume seien nicht nur eine Gefahr für Autofahrer, sondern auch für die Rettungskräfte, die im Anschluss zur Hilfe eilen müssen.
Deshalb empfehlen die Retter: Grundsätzlich solle bei Sturm der Aufenthalt im Freien, insbesondere aber in Wäldern sowie Parkanlagen vermieden werden. „Ebenso sollte man Baugerüste oder Werbetafeln besonders im Blick haben“, rät de Klein.
Autofahrer seien „gut beraten“, ihre Fahrzeuge nicht unter Bäumen, sondern nach Möglichkeit in einer Garage oder Tiefgarage zu parken. Zudem seien hinabstürzende Dachziegel eine der möglichen Gefahren. „Ein gesundes Maß an Aufmerksamkeit hilft, um sicher durch die stürmischen Tage zu kommen“, betont Marko de Klein. Sturmschäden sollten außerdem erst dann beseitigt werden, wenn sich das Wetter wieder beruhigt hat.
Notfall
Sollten Bürger während des Orkantiefs Hilfe benötigen, stehen die Feuerwehren, zu erreichen unter dem Notruf 112, bereit. „Dann muss es sich aber auch um einen wirklichen Notfall handeln“, merkt der Kreisbrandmeister an.
Dazu gehören unter anderem Bäume, die auf Straßen oder Häuser zu fallen drohen und alle weiteren Fälle, die eine unmittelbare Gefährdung für den Verkehr, Sachwerte oder Personen darstellen. Umgestürzte Bäume im eigenen Garten gehören beispielsweise nicht dazu.
Und: „Verkehrsteilnehmer müssen mit Verkehrsbeeinträchtigungen rechnen. Umgestürzte Bäume in Waldgebieten werden erst entfernt, wenn dies auch wieder sicher möglich ist. Strecken können deshalb gesperrt sein.“