Helles Licht und Chaos am Donnerstagabend auf dem Mühlenanger in Northeim. Die Schwerpunktfeuerwehr Northeim hat dort zusammen mit dem Rettungsdienst eine Übung mit schwerem Gerät vorgenommen. Kräne, Holzbalken, Lastwagen alles war dabei.
Die Übung selbst wurde vonm Zugführer Jörg Schipper und dem Rettungsassistenten der Arztgruppe, Jens Küsel, ausgearbeitet, geplant und umgesetzt.
Aufgebaut wurde dabei folgene Ausgangslage:
Beim Abladen und Rangieren eines Lastwagens mit Containern auf einer stark befahrbaren Straße kommt es zu einem Zusammenprall mit einem Auto. Bedingt durch den Aufprall fallen Bauhölzer vom Container auf das Auto, in dem zwei Personen sitzen. Diese werden im Fahrzeug eingeklemmt.
Zwei Mitarbeiter der Spedition, die sich auf dem Container befanden, werden durch den Aufprall in den Container geschleudert und unter Bauhölzern eingeschlossen und verletzt. Um an die verletzten Personen zu gelangen und sie zu retten, wurde die Drehleiter eingesetzt. Um die Verletzungen festzustellen, wurden ein Notarzt und zwei Rettungsassistenten mit der Drehleiter in das Innere des Containers gebracht.
Nach der Versorgung wurden die Personen mit Hilfe der Krankentrage am Korb aus dem Container gerettet und dem Rettungsdienst übergeben.
Doch jetzt wird es richtig spektakulär.
Durch die noch nicht ausreichend abgesicherte Unfallstelle fuhren noch zwei weitere Autos, zwei Lastwagen, ein Krankentransporter, ein Traktor mti Anhänger und ein Radlader in die Unfallstelle.
In den zwei Personenwagen wurde jeweils eine Person eingeklemmt. Sie wurden von Feuerwehrleuten mit Hydraulischen Rettungsgeräten aus den Fahrzeugen befreit und dem Rettungsdienst übergeben.
Der Fahrer aus dem einen Lastwagen hatte sich von der Unfallstelle entfernt und musste gesucht werden. Im Innenraum des Krankentransporters wurde ein Rollstuhlfahrer mit seinem Rollstuhl eingeklemmt und musste ebenfalls befreit werden.
Auf dem Anhänger des Traktors, auf dem sich ein Fass mit Benzin befand, flossen aus einem defekten Tankstutzen Betriebsstoffe aus. Der defekte Stutzen wurde von Feuerwehrleuten mit Schutzanzügen abgedichtet. Wegen der Brandgefahr wurde der Anhänger mit Schaum eingeschäumt.
Ziel der Übung war es, die koordination bei einem solchen Großereignis zu optimieren und gleichzeitig junge Einsatzkräfte mit wenig Erfahrung an solche Lagen heranzuführen. Auch das Zusammenspiel der verschiedenen Retter von Feuerwehr oder Rettungsdienst wurde optimiert und Grundkenntnisse wie das Sichern der Einsatzstelle und die Alarmfahrt im Straßenverkehr wurden mit eingebunden.
Eingesetzte Kräfte:
Schwerpunktfeuerwehr Northeim
Arztgruppe FB4
Schnell-Einsatz-Gruppe von Johanniter-Unfall-Hilfe Northeim
Schnell-Einsatz-Gruppe vom Arbeiter-Samariter-Bund Nörten-Hardenberg
Insgesamt waren 80 Einsatzkräfte an der Übung direkt beteiligt.
Die Verletztendarsteller, die sich von der Ortsfeuerwehr Lutterbeck zur Verfügung stellten, wurden von der Realistische-Unfall-Darstellung der Johanniter-Unfall-Hilfe Northeim fachmännisch mit Verletztenmustern geschminkt.
Die Übungsbeobachter Ortsbrandmeister Jens Pinneke, sein Stellvertreter Sebastian Schipper, Jens Küsel , Jörg Schipper und Beobachter vom Rettungsdienst und vom Technischen-Hilfswerk waren mit der Übung sehr zufrieden.
Information und Fotos: Horst Lange, Pressesprecher Kreisfeuerwehr Northeim