Dank eines Wünschebaumes im Northeimer CityCenter können Menschen Kinderträume erfüllen. In jeder Kugel haben Kinder aus Familien mit geringem Einkommen Wünsche und Hoffnungen notiert. Was sich außerdem noch darin befindet und wie die Wünsche wahr werden, erklären jetzt die Initiatoren.

Rund 70 Kinder machen mit

Fast zwei Meter ist die Kunsttanne groß, die im Zentrum des Northeimer CityCenters aufgestellt ist. Rote Schleifen und eine Lichterkette machen sie zu einem Weihnachtsbaum, bunte Kugeln mit Nummern und wichtigem Inhalt aber zu einem Wünschebaum. Denn in jeder Kugel befindet sich unter anderem ein kleiner Zettel, Kinder haben darauf Wünsche und Hoffnungen notiert. Geschenke, die sie sich zu Weihnachten erhoffen, für die das Geld aber nicht reicht, sagt Stefan Loheide als Leiter des Jugend- und Kulturzentrums in Northeim.

Neben einem kleinen Steckbrief und dem Wunsch haben die Kinder dort auch notiert, wofür sie in diesem Jahr besonders dankbar sind. „Da sind Notitzen dabei, die doch sehr ans Herz gehen“, sagt Loheide. „Wer die richtigen Kugeln erwischt, wird wissen, was ich meine.“ Gemeinsam mit Beate Warnicke, Leiterin des Treffpunkt Oase in Northeim, wurden rund 70 Kinder angeschrieben und angesprochen, ihre Wünsche zu notieren und in eine selbstgebastelte Weihnachtskugel zu schließen.

So funktioniert der Wunschbaum

Die Idee ist simpel. Ab sofort steht der Baum in der Mitte des CityCenters neben der Rolltreppe. Die Kugeln mit Nummern sind lose am Baum befestigt. Wer möchte, nimmt eine mit, öffnet sie und kümmert sich um das Geschenk. „Wir haben darauf geachtet, das kein Geschenk teurer als 20 oder 25 Euro ist“, sagt Loheide. Stadtmarketing-Geschäftsführerin Tanja Bittner betont außerdem, dass alle Wünsche im regionalen Einzelhandel verfügbar sind.

Die Initiatoren schauen schonmal in die Kugeln – und nehmen direkt welche mit.

Anschließend können die Geschenke im Jugend- und Kulturzentrum oder beim Stadtmarketing im Reddersenhaus abgegeben werden. Pandemiebedingt wird es keine große Übergabefeier geben, sagt Loheide. Dennoch kümmere man sich gemeinsam darum, die Geschenke rechtzeitig vor Weihnachten zu verteilen. Aktuell befinden sich 36 Kugeln am Baum, doch die ersten wurden bereits abgehängt und mitgenommen. „Wir haben einige Kugeln in Vorbereitung, die wir dann nachhängen. Es haben sich auch noch nicht alle Kinder zurückgemeldet“, sagt Beate Warnicke.

Start einer Tradition

Die Idee des Wünschebaums ist zwar nicht neu, startet in dieser Form in Northeim aber zum ersten Mal. Zu Beginn stehen mit dem Northeimer Stadtmarketing, den Stadtwerken Northeim und dem CityCenter starke Partner an der Seite der Initiatoren. Für Stadtwerke-Sprecher Lars von Minden ist es eine „Herzensangelegenheit, die wir gerne unterstützen“. Besonders berührt ist Jessica Gießelmann von der Aktion. Sie assistiert der neuen Geschäftsführung des CityCenters und „weiß, wie es ist, nicht viel zu haben. Deshalb ist es toll, nun etwas zurückzugeben“.

Stefan Loheide, Leiter des Jugend- und Kulturzentrums in Northeim

Northeims Bürgermeister Simon Hartmann ruft indes so viele Menschen wie möglich dazu auf, sich eine Kugel zu sichern und einen Kinderwunsch zu erfüllen. „Das ist ein tolles Projekt, ein Gemeinschaftsprojekt und ich lade sie herzlich dazu ein, mitzumachen“, so Hartmann. Gemeinsam mit Tanja Bittner dankt er den Initiatoren für die tolle Zusammenarbeit. Vor allem die Verbindung von Stadtmarketing und CityCenter-Management feiert damit erstmals Premiere.

Lars von Minden von den Stadtwerken ist überzeugt, dass viele Menschen in der Region etwas Gutes tun wollen und können. Für ihn ist klar: „Wir wollen eine solche Aktion in Northeim realisieren und sind als Partner gerne mit dabei. Es ist der Start einer tollen Aktion in Northeim, die zu einer Tradition werden kann.“

Am kommenden Freitag ist Stefan Loheide auch bei freitag northeim im Interview und erklärt noch einmal, wie genau die Aktion funktioniert und was sie speziell für ihn so besonders macht. Das Video gibt es wie immer ab 19 Uhr auf Facebook und Youtube zu sehen.

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