Nachdem im vergangenen Jahr ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr im Kreis Northeim Funkdaten der Leitstelle ins Internet gestellt hat, hat nun auch die Landesbeauftragte für den Datenschutz in Niedersachsen ihre Ermittlungen abgeschlossen. Dabei kritisiert sie den Landkreis Northeim. Der Vorwurf: Die Kreisverwaltung habe zu spät reagiert.
Patientendaten im Internet
Der Fall schlug breite Wellen, als im vergangenen Jahr die Polizei die Wohnung eines Mitglieds der Freiwilligen Feuerwehr im Kreis Northeim durchsuchte. Damals war bekannt geworden, dass der Mann illegal den Melder-Funkverkehr der Rettungsleitstelle mitgelesen und sensible Patientendaten ins Internet gestellt hatte. Erst mit Verzögerung reagierte auch die zuständige Behörde, in diesem Fall der Landkreis Northeim. In der Folge wurden zunächst keine Patientendaten mehr über den Melderfunk übertragen. Wie sich herausstellte, war es mit wenigen technischen Mitteln möglich, die Daten abzugreifen.
Behörde macht Versäumnis deutlich
Aus diesem Grund ermittelte kurze Zeit später auch die Landesbeauftragte für den
Datenschutz in Niedersachsen, Barbara Thiel. Das bestätigte Sprecher Johannes Pepping Mitte 2021 auf Anfrage. Die Behörde beschäftigt rund 50 Mitarbeitende. Inzwischen sind diese Ermittlungen abgeschlossen. Tatsächlich bestätigt sich der Vorwurf in Richtung…