Patienten in Notsituationen zögern Notruf und Krankenhausbesuche auf. Diese Beobachtung hat Dr. Jens Kuhlgatz, Ärztlicher Direktor der Helios Albert-Schweitzer-Klinik Northeim, gemacht.
Zögern ist gefährlich
Demnach komme es bei manchen Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten vor, dass sie aus Verunsicherung während der Pandemie „erst spät den Notruf wählen und in die Klinik kommen“, so Kuhlgatz. „Dieses Zögern ist sehr gefährlich!“
Deshalb die Bitte des Experten: „Auch leichte Symptome für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall-Anzeichen sind immer ein Notfall. Hier kann jede Minute entscheidend sein, um ein Menschenleben zu retten.“ Der Notruf ist dann unter 112 zu erreichen, den Ärztliche Notdienst erreichen Menschen im Kreis Northeim unter 116117.
Mitarbeiter sind geimpft
Positives hat Kuhlgatz aus der eigenen Belegschaft zu berichten. Dreiviertel der Mitarbeitenden haben bereits ihre erste Corona-Schutzimpfung bekommen, 18 Prozent die zweite. „Mittlerweile konnte allen Beschäftigten des Hauses ein Impfangebot gemacht werden“, sagt Kuhlgatz.
Statt aber im eigenen Haus zu impfen, müssen auch die Helios-Angestellten ins Northeimer Impfzentrum. „Für die Schutzimpfungen gegen COVID-19 arbeiten wir eng mit dem Landkreis Northeim zusammen“, so der ärztliche Leiter.