Sirenenalarm in Northeim am frühen Samstagmorgen. Grund war eine Großübung von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Rettungsdiensten.
Geprobt wurde mit vielen Effekten und aufwändigem Schauspiel. Laut Feuerwehr Northeim war diese Großübung seit mehreren Wochen geheim geplant. Das in der Woche vorher viele Einsatzkräfte bei echten Einsätzen gefordert und belastet wurden, hatte darauf keinen Einfluss.
Das war der Plan
Stattgefunden hat die Großübung auf dem Werksgelände der Firma Thimm in Northeim. Der Plan: Sie sollte nicht sofort als Übung zu erkennen sein. Weder von Einsatzkräfte, noch von Zeugen. Auch deshalb war die Verwirrung in den sozialen Medien zunächst groß.
Beteiligt waren Kräfte der Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Northeim, des Technischen Hilfswerks, der Rettungsdienste sowie der Technischen Einsatzleitungen Ost und Nord/Ost.
Übungs-Gelände war die Fläche der ehemaligen Firma Müller Buchmann.
Das ist passiert
Feuer und Explosionen in einer Montage- und Lackierhallen sowie in Wohngebäuden waren die Ausgangslage für die realitätsnahe Übung. Unter einer eingestürzten Garage wurden zudem Verschüttete vermutet, überall gab es Rauch und Lichteffekte sowie brennende Trümmerteile.
Die professionell geschminkten Verletzungen haben Verletztendarsteller aus Hann. Münden, Geismar und Weende bekommen. Sie hatten sich schon in der Nacht vor der Übung darauf vorbereitet.
Explosion und Rauch: So lief die Großübung
Die Alarmierung lief dann kurz nach 7 Uhr morgens bei der Einsatzleitstelle auf.
Im Einsatz waren die Feuerwehren Sudheim, Hillerse, Höckelheim, Stockheim und Hollenstedt, die Technische Einsatzleitung Ost, die Werkfeuerwehren der Continental AG und der Firma Thimm, das Technische Hilfswerk aus Northeim, die DRK-Bereitschaft aus Northeim und des Kreisverbandes Einbeck, die Johanniter-Unfall-Hilfe Regionalverband Südniedersachsen, die SEG des Arbeiter-Samariter-Bundes aus Nörten-Hardenberg sowie die Kreispressegruppe.
Muss das sein?
Die Kräfte des THW und der Technischen Einsatzleitung waren unter der Woche mehrfach im Hochwassereinsatz. Hätte dies bei der Planung kurzfristig berücksichtigt werden müssen?
Wir fragen nach bei Daniel Kühle von der Northeimer Feuerwehr. Er gehörte zu der Gruppe, die die Übung geplant hatte. „Nein, auch diese Truppen waren mit höchster Präzision und Motivation im Einsatz.“
Das THW kommentiert den Übungs-Einsatz via Facebook nüchtern.
Nachdem wir vom #THWEinbeck bereits gestern den ganzen Tag in Altgandersheim im Einsatz waren, wurden wir heute morgen gegen 7 Uhr wieder alarmiert. […] Im Rahmen des Behandlungsplatz LK Northeim wurden Wir mit der Strom und Licht Komponente dazu alarmiert und waren kurz nach dem Alarm auf dem Weg nach #Northeim. Glücklicherweise konnten Wir unseren Einsatz nach kurzer Zeit wieder abbrechen, da kein Behandlungsplatz errichtet werden musste.
Auch die Technische Einsatzleitung findet lobende Worte für die Übung
„Eine sehr gelungene Übung“, findet auch Daniel Kühle.
Foto: Kreisfeuerwehr-Pressegruppe