Mit ihrem ersten digitalen Parteitag hat die CDU einen neuen Voristzenden gewählt. Armin Laschet setzte sich in der Stichwahl gegen Friedrich Merz durch. Der dritte Kandidat hieß Norbert Röttgen. Die CDU in Kreis und Stadt Northeim reagiert gemischt auf das Ergebnis.
Strömungsfänger
Malte Schober ist Chef der CDU im Northeimer Stadtverband. Beim neuen Vorsitzenden schätzt er vor allem die enorme Regierungserfahrung. „Ich denke, er wird die verschiedenen Strömungen innerhalb der CDU am besten kanalisieren können und ein starkes Team für die Bundestagswahl im Herbst auf die Beine stellen.“
Nachdem sich der unterlegene Merz im Anschluss als Wirtschaftsminister ins Gespräch brachte, fügt auch Schober mit einem Augenzwinkern hinzu: „Ich stehe seinem Team als Minister zur Verfügung.“
Gemischt im Kreislager
Im Kreisverband der CDU in Northeim hinterlässt der Bundesparteitag „gemischte Gefühle“. Eine Interne Umfrage im Vorstand sah Norbert Röttgen vorn – der war aber schon nach dem ersten Wahlgang raus. Den Sieger, Armin Laschet, hatte hier niemand auf dem Zettel.
Pressesprecher Lucas Mennecke sprach sich in der Vergangenheit auch öffentlich für Friedrich Merz aus. „Die Mehrheit der Parteibasis wollte Merz oder Röttgen. Es ist bedenklich, dass schon zum zweiten Mal gegen den Willen der Mitglieder gestimmt wurde“, so Mennecke nach der Wahl.
Für die Kreisvorsitzende Kerstin Lorentsen sei wichtig: „Wir haben einen neuen Parteivorsitzenden mit Armin Laschet und gratulieren ihm recht herzlich. Ihm muss es jetzt gelingen, die Partei zu einen. Dabei wollen wir ihn unterstützen!“
Parteitag in Jogginghose
Roy Kühne verfolgte den Bundesparteitag als Delegierter in Jogginghose vom heimischen Sofa aus. Auch auch seiner Sicht sei es nun wichtig, „die unterschiedlichen Stimmungen in der CDU zu einigen.“ Er hofft deshalb, dass die unterlegenen Röttgen und Merz auch in Zukunft mit eingebunden werden.
Was denkt ihr? Welchen Einfluss hat die Entscheidung der CDU auf eure Wahlentscheidung im September? Schreibt es in die Kommentare!