Bei einer AfD-Veranstaltung am 16. Februar im Northeimer Bürgersaal kam es offenbar zu einem Zwischenfall. Auch die Polizei war vor Ort. Der Northeimer AfD-Bundestagsabgeordnete Jens Kesnter greift daraufhin Bürgermeister Simon Hartmann direkt an. Warum?

Die Veranstaltung

Die Northeimer AfD wollte von ihrer Arbeit im Stadtrat, Kreistag, Landtag und Bundestag berichten. „Die 60 Gäste folgten den interessanten Berichten und trotzten auch dem beißenden Geruch den offenbar fehlgeleitete Menschen aus dem linken Spektrum im Eingangsbereich versprüht hatten..“, heißt es dazu auf Facebook.

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Der „Anschlag“

Ein Sprecher der Northeimer Polizei bestätigt den Einsatz. Am Eingang zum Bürgersaal wurde eine geringe Menge einer weißlichen Substanz entdeckt, Fotos wurden zur Beweissicherung erstellt. Um welche Substanz es sich gehandelt hat, werde derzeit noch untersucht. Die Behauptung, es sei Buttersäure, könne die Polizei daher nicht bestätigen. Verletzt wurde laut Polizei niemand. Auch im Nachgang der Veranstaltung habe sich niemand bei der Polizei gemeldet. Aufgrund der Situation ermittle nun der Staatsschutz.

Die Veranstaltung selbst konnte ungehindert durchgeführt werden.

Und der Bürgermeister?

Unmittelbar hat dies nichts mit dem Northeimer Bürgermeister Simon Hartmann zu tun. Dass dieser aber nicht sofort Stellung bezieht und sich kritisch zu diesem „Anschlag“ äußert, stößt den AfD-Vertreten kritisch auf.

„Als Bürgermeister aller Bürger dieser Stadt sollte man von Ihnen erwarten dürfen, dass Sie diese Pflicht und diese Verantwortung ernst nehmen. Zu unserem Bedauern scheint es jedoch so zu sein, dass Sie mit zweierlei Maß messen, wenn es um Belange der AfD geht“, prescht der Bundestagsabgeordnete Jens Kesnter in Richtung Rathaus-Soitze.

Polizisten sichern Beweise

Der Vorwurf der AfD: Wäre eine andere Partei oder Organisation betroffen, wäre der Aufschrei längst passiert – auch medial. „Doch es war „nur“ die AfD, deren Gäste und Mitglieder durch den Buttersäureangriff glücklicherweise keine ernsthaften Schäden zu bedauern hatten“, so Kestner.

„Herr Bürgermeister, nehmen Sie öffentlich Stellung zu dem Angriff“ – so die Forderung.

Die soll laut Bürgermeister Simon Hartmann im Rahmen der Stadtratssitzung am 21. Februar erfolgen.

Fotos: AfD Kreisverband Northeim/Kestner MdB

Der offene Brief im Wortlaut

 

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1 Kommentar

  1. Klassische AfD-Aufforderung… Es ist noch nichts bewiesen, aber sofort die „Opferrolle“ nutzen und damit gegen andere preschen… Hartmann soll es abkriegen weil sonst grad kein Feind mit Gesicht da ist…

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