Rund 17 Millionen Euro hat der Moorbrand im Meppen im vergangenen Jahr mittlerweile gekostet. Nach Tests der Bundeswehr trotz trockenen Bodens mussten tausende freiwillige Feuerwehrleute aushelfen, um das Feuer zu löschen. 54 von Ihnen kamen aus dem Landkreis Northeim und wurde nun von der Landrätin mit einer Plakette des Verteidigungsministeriums ausgezeichnet.
Es sei ein Zeichen der Anerkennung, heißt es aus dem Kreishaus zur Verleihung.
Das war passiert
Anfang September 2018 entfachte auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle 91 der Bundeswehr nördlich der niedersächsischen Stadt Meppen ein Feuer – ausgelöst durch einen Raketentest. Auf dem durch monatelange Dürre ausgetrockneten Moor breitete es sich auf einer Fläche von etwa 1000 Hektar aus.
Die riesige Rauchwolke war sogar aus dem Weltraum zu sehen, ganze Dörfer waren in Qualm gehüllt. Sogar eine Evakuierung zweier Ortschaften war angedacht. Für mehrere Tage wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Zur Brandbekämpfung waren in Spitzenzeiten gleichzeitig circa 1700 Feuerwehrleute, Angehörige des Technischen Hilfswerks, der Polizei, der Bundespolizei, der Rettungsdienste und der Bundeswehr im Einsatz.
In der Zeit vom 23. September bis zum 2. Oktober 2018 waren auch aus dem Landkreis Northeim in wechselnden Kontingenten insgesamt 54 Feuerwehrkräfte am Moorbrand im Einsatz.
Großes Lob
Lobende Worte fand deshalb Landrätin Astrid Klinkert-Kittel für diesen Einsatz: „Sie alle haben dazu beigetragen, die Notlage der Betroffenen so gut es ging zu verringern.“ Die Idee dieser Auszeichnung kam vom Bundesministerium für Verteidigung. Für Klinkert-Kittel war dies aber auch eine Gelegenheit, den Einsatz der Ehrenamtlichen insgesamt zu würdigen. „Sie schauen nicht weg, wenn Hilfe benötigt wird und opfern hierfür einen erheblichen Teil Ihrer Freizeit. […] Sich für Mitmenschen einzusetzen und ihnen ohne Gegenleistung Hilfe anzubieten, verdient höchsten Respekt.“
Auch Kreisbrandmeister Marko de Klein dankte den Einsatzkräften, „die dem Landkreis Northeim bereits seit Jahrzehnten ehrenamtlich zur Verfügung stehen, um dort zu helfen, wo Hilfe benötigt wird.“