Northeims Bundestagsabgeordneter Roy Kühne fordert von der Gesellschaft, schon Kinder für das Thema Fettleibigkeit zu sensibilisieren. Einbeck. „Wir müssen das Thema Adipositas in der Gesellschaft offen ansprechen. Es liegt mir sehr viel daran, dieses Thema aus der Tabuzone herauszuholen“, sagte der CDU-Politiker während einer Info-Veranstaltung in Einbeck.

Silles Leid

Die Verantstaltung in der BBS Einbeck ist Teil der Wanderaufstellung „Schwere(s)los“. Gemeinsam mit Heike Teves, Ökotrophologin an der BBS, der Diabetologin Dr. Christine Nagel-Reuper und Andrea Franke, Ernährungsberaterin der AOK, diskutierte Kühne über die Ursachen, Folgen und möglichen Lösungen von Adipositas.

Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Dr. Andreas Kroll, Vorsitzender des Arbeitskreises Gesundheit des CDU-Kreisverbandes Northeim.

Kühne selbst ist in Northeim bekannt als Geschäftsführer der Gesundheitszentrum Dr. Roy Kühne GmbH & Co KG und bietet unter anderem Rehasport und einen Fitness-Bereich.

„Viele Betroffene leiden still an ihrem krankhaften Übergewicht und deswegen ist es für mich ein besonderes Anliegen, die Gesellschaft hierfür zu sensibilisieren“, sagte CDU-Bundestagsabgeordneter Dr. Roy Kühne bei der Informationsveranstaltung: „Politik trifft Gesundheit. Was können wir im Kampf gegen Adipositas tun?“

Fatshaming

Schüler des Fachbereichs Ökotrophologie haben Stationen der Ausstellung entwickelt, um das Leben als Fettleibiger nachvollziehen zu können. Sportlich ging es dabei auch zu. Mit zwei schweren Rucksäcken bepackt, mussten die Besucher zwei Treppen besteigen. Während, vor und nach der Übung wurde jeweils der Blutdruck gemessen.

Facebook

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Facebook.
Mehr erfahren

Beitrag laden

Das sagen die anderen

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass bereits im frühen Kindesalter mit bewusster Ernährung begonnen werden muss, da auch insbesondere Kinder und Jugendliche von der Krankheit betroffen sind.

„Bereits im Kindergarten muss gesunde Ernährung vermittelt werden. Wir müssen viel mehr in die Prävention investieren und im Rahmen von Projekten auch die fachliche Kompetenz zur Verfügung stellen“, stellte Andrea Franke von der AOK fest.

„In der Schule muss diese Thematik weitergeführt werden“, verdeutlichte Heike Teves. „Ich hatte damals noch Hauswirtschaftsunterricht. Heute wird das nicht mehr gelehrt“, kritisierte die Lehrerin.

Auch aus Sicht der Medizin stellt Adipositas eine signifikante Problematik dar. „Mit Adipositas verbunden sind weitere Folgeerkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes. Aber auch psychosomatische Erkrankungen können auftauchen. Dabei ist es unsere Aufgabe, auf allen Seiten die Betroffenen zu unterstützen“, stellte Dr. Christine Nagel-Reuper fest.

 

Vorheriger ArtikelDas BaHaMa-Sommerfest nimmt dich mit in den Himmel über Northeim
Nächster ArtikelRennstrecke? Northeimer Innenstadt wird wieder politisches Thema

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein