Am 7. und 8. Dezember ist in der Northeimer Schuhwallhalle wieder der KSN+VGH JuniorCup. U14-Nachwuchsmannschaften namenhafter Fußball-Bundesligisten spielen um den Pokal. Diesmal folgt der Einladung vom FC Eintracht Northeim mit FK Austria Wien auch wieder ein internationales Team. Über die 13. Auflage in diesem Jahr hinaus planen die Verantwortlichen aber schon für die Zukunft.

Ein Familien-Turnier

Mit dabei sind in diesem Jahr die Nachwuchs-Mannschaften des 1. FC Köln, Bayer 04 Leverkusen, 1. FSV Mainz 05, Borussia Dortmund, Werder Bremen, VfB Stuttgart, Hannover 96, Hamburger SV, FC St. Pauli, VfL Wolfsburg, Hertha BSC Berlin, VfL Bochum sowie FK Austria Wien und natürlich FC Eintracht Northeim selbst.

Die Gruppen werden Ende November ausgelost. Dann ist auch klar, wer in der Vorrunde aufeinander trifft und ob der Hamburger SV seinen Titel verteidigen kann.

Auch bei der 13. Auflage des Northeimer Turniers sind die Kreis-Sparkasse Northeim und die VGH wieder Hauptsponsor und Namensgeber. Für KSN-Sprecher Gernot Bollerhei ist dies etwas ganz Besonderes, unterstreiche dies doch die „stabile Parterschaft“ der Sponsoren und Vereine. „Dieses Turnier begleitet eine sehr leidenschaftliche Arbeit. Für uns als Sponsoren sind die Ansprechpartner wichtig, und diese haben hier eine hohe Qualität“, sagt Bollerhei. Das Turnier sei jedes Jahr regional und familiär – allein schon durch die Beteiligung vieler Eltern im Ehrenamt. „Genau das ist es, was uns als Sponsoren mit dem FC Eintracht Northeim verbindet.“

Eintracht-Sprecher Moritz Brauckmüller sieht in der „verflixten 13. Auflage“ ein Turnier mit „nochmal besseren Namen als 2019“. Fehlte im vergangenen Jahr noch der internationale Glanz, ist diesmal mit FC Austia Wien wieder ein ausländischer Verein mit am Start. Gelungen sei dies laut Eintracht-Chef Tim Schwabe durch einen über Jahre gewachsenen guten Kontakt zu den Verantwortlichen der Wiener. „Für dieses Jahr haben sie zum Telefon gegriffen und gesagt: wir wollen dabei sein. Also haben wir es möglich gemacht“. Und dies ganz ohne großen finanziellen Aufwand.

Denn ein Antrittsgeld bekommt keine der Mannschaften. Die Anreise stemmen die Clubs selbst, die Spieler werden in Gastfamilien der Eintracht-Unterstützer untergebracht. Die Eltern der Spieler nutzen Hotels in der Rhumestadt. Rund um das Turnier sind laut Schwabe fast 200 ehrenamtliche Helfer im Einsatz. „Wir suchen auch weiterhin regelmäßig Helfer und Familien, die Spieler aufnehmen“, so Brauckmüller. „Entscheident ist das Ehrenamt. Nur so ist es uns möglich, ein solches Turnier umzusetzen. Das ist unser großen Pfund, mit dem wir wuchern und das uns Beständig macht“, fügt Schwabe hinzu.

Wie in den vergangenen Jahren auch wird der Eintritt zum Turnier für alle unter 18 Jahre kostenfrei bleiben. Auch Betreuer von Jugendgruppen dürfen nach Anmeldung kostenfrei hinein. Alle anderen Erwachsenen zahlen vier Euro Eintritt, fünf Euro inklusive Turnierheft. 2018 zählten die Verantwortlichen an beiden Turniertagen knapp 1.000 Besucher. Auch hier sei man mit der Schuhwallhalle „am strukturellen Limit“, so Brauckmüller. Deshalb müsse man sich Gedanken machen – und tue dies auch.

Blick in die Zukunft

Für 2020 haben die Hauptsponsoren KSN und VGH ihre Unterstützung schon zugesagt und die Verträge unterschrieben. Dennoch wolle man das Konzept weiterentwickeln – auch dank der neuen Vorstandsmitglieder im Verein, wie dem Event-Profi Tomas Sniadowski. Der könnte sich sehr gut vorstellen, ein größeres Rahmenprogramm rund um den Fußball anzubieten. Auch die Beteiligung von weiteren regionalen Mannschaften ist immer wieder im Gespräch.

Das Turnier wird 2020 wirder stattfinden. KSN-Sprecher Gernot Bollerhei (Mitte) und Eintracht-Geschäftsfüher Tim Schwabe (Rechts) unterzeichnen den Sponsoren-Vertrag für das Turnier im kommenden Jahr. Auch CGH-Regionaldirektor Guido Skladnikiewitz (links) ist begeistert: „Das Turnier wächst und wächst, und wir sind mit dabei.“

Aktuell gebe das der Zeitplan aber nicht her – und die Lokation schon gar nicht. Wie es überhaupt mit dem Turnier weitergehen wird, wenn die Schuhwallhalle abgerissen und neu aufgebaut wird, ließen die Verantwortlichen der Eintracht noch offen. „Wir sind natürlich im engen Kontakt mit unseren Freunden vom Northeimer Handball Club und werden uns an ihnen orientieren“, sagt Brauckmüller. Alle Beteiligte betonten aber, wie wichtig das Turnier vor allem für den Jugendsfußball in der Region sei. „Vergleichbare Turniere wie in Northeim und Göttingen gibt es hier sonst nirgendwo“, so Bollerhei. „Auch deshalb kommen die Vereine gerne wieder“, fügt Schwabe hinzu.

Vor Ort und im Livestream

Die Gruppenspiele und das Finale gibt es wieder als Livesteam in den sozialen Medien zu sehen. Für die Zukunft will der Verein mit der Plattform SportdeutschlandTV zusammenarbeiten. Dadurch soll die Qualität der Aufzeichnung und Übertragung deutlich verbessert werden, kündigte Brauckmüller an.

Insgesamt freue man sich auf ein tolles Turnier in Northeim – ganz unabhägig der aktuell eher schwierigen sportlichen Situation der ersten Mannschaft der Eintracht. Auch deshalb könnte das Signal der Sponsoren, die Arbeit des Vereins im Jugendbereich weiter zu unterstützen, eine Bestätigung der bisherigen Arbeit und Balsam auf die Seele sein.

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