Die Kreis-SPD erwartet von der Kreis-Volkshochschule, dass sie ab sofort auch Nachhilfeunterricht für Schüler anbietet. Ziel soll es sein, „Lernlücken zu schließen, die durch Wechselunterricht und sogenanntes Homeschooling durch die Coronapandemie entstanden sind“. Landrätin Astrid Klinkert-Kittel soll nun beauftragt werden, die Machbarkeit zu prüfen.
Rückstände im Lernstoff
Die Kreistags-Abgeordneten Heidi Emunds aus USlar und Nadice Seifert-Doods wollen demnach festgestellt haben, dass aufgrund der Unterrichtsstrukturen während der Coronapandemie „viele Schülerinnen und Schüler inzwischen Rückstände bezüglich des Lernstoffs“ hätte. Besonders betroffen davon seien Kinder, „die im Elternhaus ungünstige Lernbedingungen oder eine schlechte technische Ausstattung zur Verfügung haben“.
Dem könnte, so die Meinung der SPD-Abgeordnete, doch die Mitarbeitenden der Kreisvolkshochschule ausgeglichen werden. Normalerweise bietet die Schule zusätzliche Kurse für den zweiten und dritten Bildungsweg, wie Sprachkurse, Kochkurse oder Weiterbildungen, an. Pandemiebeding finde diese derzeit aber nur eingeschränkt oder gar nicht statt. Die Sozialdemokraten möchte diese freigewordenen Kapazitäten nun nutzen und Schüler fördern.
Platz ist da
Die Räume der Kreisvolkshochschule seien ideal geeignet, um die Unterstützung flächendeckend anbieten zu können. „Die Kinder könnten so in Klein- bzw. Kleinstgruppen Lernstoff aufholen“, hoffen die Abgeordneten. Sollte die Prüfung durch die Landrätin zu einem positiven Ergebnis kommen, beantragt die SPD die Einführung eines derartigen Angebots.
Ursprünglich sollte das neue Semester mit Angeboten der KVHS am 12. April startet. Dies wurde bereits auf den 17. Mai verschoben. Als Grund nennt die Kreisverwaltung die Anpassungen an der Niedersächsischen Corona-Verordnung. Laut einer Mitteilung aus dem Kreishaus hoffe man, „dass die Infektionszahlen dann gesunken sein werden.“ Platz und Zeit für alternative Angebote, wie im Interesse der SPD, gebe es also.