Die Gemeinde Katlenburg-Lindau gibt an Heiligabend Sandsäcke an die Bevölkerung aus. Die Verantwortlichen erwarten einen steigenden Pegel der Rhume zum Abend. Grund ist, dass die Talsperre der Söse weiteres Wasser ablässt. Haushalte können sich anfänglich 20 Säcke am Bauhof in Katlenburg abholen.
Sandsäcke werden ausgegeben
In Berka misst die Rhume aktuell einen Pegel von 5,05 Meter (stand 16 Uhr). In Katlenburg ist der Fluss an einer kontrollierten Stelle bereits übergetreten, sagt Gemeindebrandmeister Sven Helmold. Seit Samstag sind rund 120 Einsatzkräfte aus dem gesamten Gemeindegebiet am Bauhof damit beschäftigt, Sandsäcke vorzubereiten. Seit 10 Uhr am Heiligabend wurde bis zum Nachmittag rund 6.000 Sandsäcke verpackt und zum großen Teil auch ausgegeben. „Wir sind hier rund um die Uhr, die Bewohner können vorbeikommen und sich Sandsäcke abholen“, so Helmold.
Katlenburg rechnet mit steigendem Pegel
Zum Abend informiert auch der Landkreis Northeim in Form der Kreisfeuerwehr darüber, dass mit steigenden Pegeln zu rechnen ist. Grund ist, dass die Söse-Talsperre weiteres Wasser ablassen muss. In Katlenburg mündet die Söse in die Rhume, sodass die Verantwortlichen dort damit rechnen, dass sich die Lage weiter zuspitzt. „Wir müssen damit rechnen, das die Pegelstände weiter steigen“, sagt Volker Mönnich, Hauptamtsleiter der Gemeinde Katlenburg-Lindau und stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde. „Wir rechnen zu den Weihnachtstagen mit dem Höchststand.“ Mönnich geht davon aus, dass er und die Kameraden der Feuerwehr die Weihnachtsfeiertage auf dem Bauhof verbringen.
Überwältigendes Engagement
Dort haben Kräfte aus Nörten-Hardenberg und Moringen am Heiligen Abend die ehrenamtlichen Feuerwehrleute aus der Gemeinde Katlenburg-Lindau abgelöst. „Das Engagement und die Einsatzbreitschaft sind überwältigend“, sagt Mönnich. „Das gilt für die Feuerwehr, das Bauhof-Team aber auch die Bevölkerung.“ Immer wieder bringen Anwohner Kaffee, Kuchen und belegte Brötchen vorbei. Ein Pizzabäcker aus Katlenburg brachte außerdem Essen vorbei, das ursprünglich für eine Weihnachtsfeier am 23. Dezember gedacht war. „Wir geben den Menschen das Gefühl, dass sie in Sicherheit sind. Wir sind bereit, wenn etwas passiert“, so Mönnich.