Am Samstagnachmittag haben sich weitere Retter aus der Region in die Hochwassergebiete zur Unterstützung aufgemacht. Der Katastrophenschutz des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter und der Malteser sind im Konvoi vom Autohof in Northeim aus losgefahren.
Großeinsatz der Helfenden
Gut 100 Einsatzkräfte auch aus dem Landkreis Northeim sollen jetzt im Südwesten Deutschlands unterstützen. Vor ein paar Tagen hat sich bereits das Technische Hilfswerk auf den Weg gemacht.
Laut Benjamin Häselbarth, Bereichsleiter Sondereinsatzdienst der Johanniter in Ortsverband Hannover-Wasserturm, ist das Ziel der Nürburgring. Dieser liegt ganz in der Nähe des Ortes Ahrweiler, einer der am stärksten betroffenen Regionen. „Wir werden dort einen Behandlungsplatz 50 errichten“, so Häselbarth. Dieses „mobile Krankenhaus“ kann je nach Schwere der Verletzungen 50 Menschen pro Stunde versorgen.
Häselbarth geht davon aus, dass in den kommenden Tagen und Wochen weitere Kräfte nachrücken werden. „Wir sind gerade noch in der Phase der Rettung und Bergung. Und dieser Einsatz wird sich sicherlich einige Wochen hinziehen.“
Hartman sagt danke
Zur Abreise am Northeimer Autohof waren auch Vertreter des Rathauses anwesend, darunter Bürgermeister Simon hartmann. Bei Facebook schrieb Hartmann: „Wir können sehr stolz sein auf die vielen Frauen und Mönner, die ehren. Und hauptamtlich für uns da sind, rund um die Uhr, Tag für Tag und auch in Notlagen.“ Und weiter: „Ihr habt meinen größten Respekt für eure uneigennützige Unterstützung der Menschen, die teilweise alles verloren haben.“
Am gestrigen Samstagabend ist das erste Hilfsteam des DRK-Kreisverbandes Göttingen-Northeim e.V. am Nürburgring auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Adenau (Landkreis Ahrweiler, Rheinland-Pfalz) eingetroffen. Zunächst werden die südniedersächsischen Rotkreuzler mit weiteren Hilfskräften aus anderen Wohlfahrtsorganisationen selbständig einen Einsatzabschnitt führen.
Die Aufgabe der Führungsgruppe wird es sein, die Hilfskräfte in dem eingeteilten Einsatzabschnitt zu koordinieren. „Der Umfang des Einsatzes ist zur Stunde noch nicht abzuschätzen. Die Dimension des Einsatzes ist außergewöhnlich“, betont Frank Beckmann, Kreisbereitschaftsleiter des DRK-Kreisverbandes Göttingen-Northeim e.V.
Das Rote Kreuz aus der Großregion Göttingen-Northeim stellt bereits eine zweite Mannschaft auf, damit nach wenigen Tagen eine Ablösung erfolgen kann.
Am gestrigen Samstag sammelten sich die abrückenden Hilfskräfte aus ganz Niedersachsen als Einsatzverband Niedersachsen in Northeim. „Wir hatten einen Bereitstellungsraum für 140 Hilfskräfte aufgebaut“, so Frank Beckmann. Im Verbund sind alle niedersächsischen Einsatzkräfte unabhängig welcher Hilfsorganisation sie angehören, dann am Samstagnachmittag in die Katastrophengebiete gefahren.