Blaulicht und Aufregung am Samstagnachmittag in Einbeck. Feuerwehren und Rettungsdienste eilten zum Bürgerspital. Zum Glück alles nur eine Übung, wie Kreisfeuerwehr-Pressesprecher Konstantin Mennecke nun bestätigt. Dennoch hatte der geprobte Einsatz einen ernsten Hintergrund: was, wenn es wirklich einmal im Krankenhaus brennen sollte?
Wichtige Übung für die Einsatzkräfte
Mit dieser Frage haben sich auch die Planer der Übung beschäftigt, erklärt Mennecke. Dabei stehen die Fragen im Raum: Wie können im Falle eines Feuers im Einbecker Bürgerspital Patienten schnell evakuiert, auf andere Stationen verteilt und versorgt werden? Wie kann die Feuerwehr parallel schnell und effektiv den Brand bekämpfen? Die Übung sollte Antworten liefern.
Angenommene wurde ein Feuer auf Station 2 des Krankenhauses. Das Erdgeschoss war dazu vernebelt worden. 14 Verletzte, gestellt durch den ersten Jahrgang der Krankenpflegeschüler, mussten gerettet und versorgt werden. Realistische Verletzungen haben sie dafür vom Jugendrotkreuz geschminkt bekommen.
Der Einsatz
Zum Einsatz gerufen wurden die Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Einbeck, das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter, das Technische Hilfswerk Einbeck sowie die Technischen Einsatzleitungen Nord/Ost und Nord. Erstmals im Einsatz war die neue Fachgruppe Rettungsrobotik der Kreisfeuerwehr, die mit Drohnen Bilder aus der Luft lieferte. Die Aufgabe der Rettungsdienste war es, Verletztensammel- und Behandlungsplätze aufzubauen, von denen aus die Patienten hätten weiterverlegt werden können.
Gemeinsam mit Verantwortlichen des Bürgerspitals wurden laut Mennecke zudem Möglichkeiten durchgesprochen, im Falle eines Feuers Leitungen beispielsweise für Druckluft und Sauerstoff zu deaktivieren. Diese verlaufen in alle Krankenzimmer und versorgen Patienten und Maschinen.
Die Erkenntnis
Konnten die Einsatzkräfte alle eigenen Fragen beantworten? Laut Kreisfeuerwehr-Sprecher Konstantin Mennecke, ja. „Die vielen unterschiedlichen Bereiche, darunter die Zusammenarbeit des Personals von Krankenhaus und Rettungsorganisationen, die Patientenrettung und Übergabe an den Rettungsdienst und die technische Zusammenarbeit konnten erfolgreich geprobt werden“, so sein Fazit.
Eine solche Übung setzt aber auch immer die Erwartung und Hoffnung voraus, dass es niemals zu einem Ernstfall kommt. „Dennoch hoffen natürlich alle Beteiligten, dass es nie zu einem entsprechenden Ernstfall kommt“, so Mennecke. Wenn aber doch, sind nun alle gut vorbereitet.
Fotos: Kreisfeuerwehr/Mennecke