Der Moment wurde lange angekündigt und war zum richtigen Zeitpunkt auch kaum zu ignorieren. Zum bundesweiten Warntag am 8. Dezember testete auch der Landkreis Northeim alle Möglichkeiten, im Falle einer Notlage die Bevölkerung zu warnen. Wer eine Sirene nicht hörte, erschrak vor seinem Mobiltelefon.

Erstmals Warnung per Funknetz

Denn neben den klassischen Warnsystemen wie Sirene oder Nachrichtenmeldung wurde erstmals per CellBroadcasting auch das Warnen per Handy ausprobiert. Dabei wird keine SMS verschickt, sondern das Mobiltelefon direkt per Funknetz angesprochen und eine Warnung ausgelöst. Neben einem schrillen Warnton, der am Donnerstag um kurz vor 11 Uhr auch durch den Landkreis Northeim aus jeder Hosentasche schallte, wird auch eine kurze Nachricht mit den wichtigsten Informationen angezeigt. Wie es so ist mit neuen Techniken, hat diese bei ihrem Einsatz auch nicht überall funktioniert.

Nicht alle Handys warnen

In den sozialen Netzwerken und auf einer Homepage sammeln sowohl die Northeimer Kreisverwaltung als auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) nun Feedback aus der Bevölkerung. Bei Facebook schreiben bereits viele Handynutzer auch aus der Region, dass nicht jedes Smartphone tatsächlich auch einen Warnton abgespielt hat. Oftmals war die Softwareversion auf den Smartphones nicht aktuell, manchmal kam aber auch trotz neuester Updates keine Warnmeldung. Genau Zahlen dazu gibt es aber noch nicht.

Sirenen haben ausgelöst

Auch die Northeimer Kreisverwaltung hält sich mit einer Bewertung bisher zurück. Laut Kreissprecherin Tanita Schebitz hätten aber kreisweit alle 256 Sirenen ausgelöst und auch die erstmals eingesetzten mobilen Sirenen hätten einwandfrei funktioniert. „Für eine endgültige Beurteilung ist es aber noch zu früh“, so Schebitz. Bis dahin werde weiterhin das Feedback aus der Bevölkerung eingesammelt.

Apps und Feedback

Nachdem beim Warntag 2020 allerdings viele Systeme nicht so funktioniert hatten, wie sie sollten, ist der bisherige Eindruck aus den Kommentaren in den sozialen Medien aber deutlich positiver. Insbesondere die Warnungen über Mobiltelefone – sei es über CellBroadcasting oder in den Apps wie NINA, KatWarn oder BiWapp – habe diesmal deutlich besser funktioniert. Wer selbst noch Feedback geben möchte, erreicht den Landkreis Northeim auf einer dafür eingerichteten Homepage.

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