Mit 100.000 Euro zusätzlich unterstützt der Landkreis Northeim Jugendprojekte, die trotz Corona-Pandemie und Lockdown eine Perspektive für die Arbeit mit jungen Menschen bietet. Organisationen konnten sich mit Projektvorschlägen bewerben. Erste Anträge sind nun bewilligt, sodass schon 50.000 Euro fließen können.

Suche nach Alternativen

Seit Beginn der Pandemie setzen sich die Jugendpflegen im Landkreis Northeim und der Kreisjugendring mit den Herausforderungen auseinander. Damit wertvolle Strukturen in der Kinder- und Jugendarbeit nicht zerbrechen, müssen neue, innovative Konzepte, Projekte und Ideen entwickelt werden. „Wir brauchen neue Freiräume, Bewegungs- und Beteiligungsmöglichkeiten für junge Menschen, die unter Corona-Bedingungen möglich sind, aber auch unter normalen Bedingungen den Herausforderungen der Jugendarbeit gewachsen sind“, sagt Landrätin Astrid Klinkert-Kittel.

Seit März haben Vereine, Verbände, Organisationen und Jugendringe ihre Ideen und Projekte beim Kreisjugendring einreichen, der dann eine Förderempfehlung ausgesprochen hat. Jetzt werden die ersten Förderbescheide versendet.

Erste Anträge genehmigt

Folgende Projekte haben bereits einen Brief aus dem Kreishaus mit guten Nachrichten bekommen:

  • Das Jugendrotkreuz Einbeck erhält 13.382,39 Euro für seine Idee „Herzensretter 2.0 – die Rettung der Schulsanitätsdienste“.
  • Die Kreisjugendfeuerwehr Northeim möchte einen Bus aufrüsten, um Jugendarbeit flexibel und digital dezentral im gesamten Kreisgebiet durchführen zu können. Dafür erhält sie 20.479 Euro.
  • Um ihre Angebote der Kinder- und Jugendarbeit zu digitalisieren, erhält die Stadtjugendpflege Northeim 1.500 Euro.
  • Auch die Stadtjugendpflege Moringen bekommt 3.410 Euro für ein Streaming- und Onlinevideostudio im Kinder- und Jugendtreff Nest.
  • Die Jugendfeuerwehr Hohnstedt möchte ein Zelt beschaffen, um auch im Freien Veranstaltungen und Treffen durchführen zu können. Dafür erhält sie 1.350 Euro.
  • Damit das Jugendcafé umgestaltet und digitalisiert werden kann, erhält der Stadtjugendring Bad Gandersheim 9.545,21 Euro.
  • Das Kinder- und Jugendkulturzentrum „Alte Brauerei“ in Northeim möchte Möbel anschaffen, die im Freien aufgestellt und entsprechend für Veranstaltungen oder Treffen genutzt werden können. Dafür erhält es 1.500 Euro.

Noch mehr Geld

Beschlossen hat die Gesamtmaßnahme der Kreisausschuss, die aus einem Antrag der SPD-Kreistagsfraktion resultiert, bereits Anfang Februar. Die Haushaltsmittel wurden aus dem letzten Jahr übertragen. Sie stehen zur Verfügung, da sie pandemiebedingt nicht abgerufen wurden.

„Weitere Anträge in Höhe von insgesamt rund 40.000 Euro sind bereits beim Kreisjugendring angekündigt. Diese Schnelligkeit zeigt uns, dass die finanzielle Unterstützung gebraucht wird“, so Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, die von der Qualität der eingereichten Konzepte überzeugt ist.

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