Der Starkregen am Montag forderte den Feuerwehren im Landkreis Northeim einiges ab. Vor allem in Sebexen gab es viel zu tun. Die Kreisfeuerwehr gibt außerdem wichtige Verhaltenstipps bei Unwettern.
Gegen 20.20 Uhr wurde Schlamm auf Straßen, konkret im Bereich Zum Schlage, Alte Siedlung und auf der Gandersheimer Straße gemeldet. Während es in manchen Teilen der Gemeinde kaum geregnet hatte, gingen um Sebexen infolge eines punktuellen, kräftigen Gewitters derart große Regenmengen hinunter, dass braune Wassermassen zusammen mit Schlamm und Steinen Teile der Straßen bedeckten.
Die alarmierte Feuerwehr Sebexen konnte die Verschmutzung mittels Strahlrohren, Schaufeln und Besen und durch den Einsatz eines Baggers beseitigen. 20 Kräfte der Sebexer Brandschützer, der Fachgruppe Öffentlichkeitsarbeit und Bevölkerungswarnung der Kreisfeuerwehr und der Polizei waren im Einsatz. Einen ähnlichen Einsatz gab es am Abend in Buensen im Stadtgebiet Einbeck.
Tipps für Gewitter und Starkregen
Die Kreisfeuerwehr weist durch die vermehrten Gewitter im Kreis Northeim darauf hin, bei derartigen Wetterlagen die folgenden einfachen Tipps zu beachten:
– Ist Gewitter vorhergesagt, sollten Sie den Aufenthalt im Freien meiden. Das Auto wirkt als faradayscher Käfig und ist deshalb sicher, allerdings nur, wenn keine Bäume im direkten Umfeld stehen. Am sichersten ist der Aufenthalt in festen Gebäuden. Bei Gewitter begleitet von Sturm unbedingt Waldgebiete meiden.
– Werden Sie im Freien von Gewitter überrascht und es gibt keinen festen Gebäude, so suchen Sie den tiefsten Punkt im Gelände auf, das können Mulden, Talsenken oder Gräben sein. Dort sollten Sie mit eng zusammenstehenden Füßen in die Hocke gehen. Meiden Sie nahe stehende Bäume.
– Bei anhaltendem Starkregen den Aufenthalt in Kellerräumen sowie in Tiefgaragen meiden.
– Veranstaltungen wie Fußballspiele oder sonstige Wettkämpfe auf freier Fläche sollten bei herannahendem Gewitter abgebrochen werden. Insbesondere die Nähe zu Fluchtlicht- und Fahnenmasten ist gefährlich. Ebenso ist das Schwimmen in Gewässern umgehend zu beenden.
– Vom Blitz getroffenen Menschen muss schnell geholfen werden. Meist tritt der Atemstillstand neben schweren Verbrennungen ein, die Erste Hilfe kann über Leben und Tod entscheiden. Als Ersthelfer jedoch immer auch die eigene Sicherheit beachten.
„Grundsätzlich gilt: Bei vorhergesagtem Gewitter geht es mit einem regelmäßigen Blick an den Himmel und in Apps wie der des Deutschen Wetterdienstes und der Warn-App NINA sicher durch die aktuelle Phase vermehrter Unwetter“, sagt Konstantin Mennecke, bei der Kreisfeuerwehr des Landkreises Northeim zuständig für die Bevölkerungswarnung. „Sollte es durch Blitzschlag zu einem Brand oder einem medizinischen Notfall kommen, wählen Sie den Notruf 112. Hier wird Ihnen rund um die Uhr weitergeholfen.“