Die BBS 1 Northeim stand am vergangenen Wochenende ganz im Zeichen des chinesischen Neujahrsfestes. Organisiert wurde die Feier von den Chinesischkursen des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft, unter der Leitung von Lehrerin Xiaojing Wang, gemeinsam mit chinesischen und deutschen Schülerinnen und Schülern der Schule. Die Northeimer Europaschule pflegt seit 2008 eine Partnerschaft nach China.
Zum Auftakt erklärte Inken Sophie Lüdecke aus der Klasse BG 23 die Bedeutung des Festes: „Das chinesische Neujahrs- oder Frühlingsfest steht für Neubeginn, Gemeinschaft und Glück.“ Besonders für die chinesischen Schülerinnen und Schüler war die Veranstaltung ein wichtiger Moment. „Da ich dieses Jahr nicht nach China reisen kann, bedeutet mir dieses Fest sehr viel. Es gibt mir ein warmes Gefühl und die Möglichkeit, zusammen mit meinen deutschen Freunden zu feiern“, sagt Schülerin Jiaying Hou.
Das chinesische Neujahrsfest richtet sich nach dem Bauernkalender und fällt jedes Jahr auf ein anderes Datum.Das neue Chinesische Jahr gegann am 29. Januar. Traditionell wird das Fest mit der Familie gefeiert, Jiaozi (Teigtaschen) zubereitet und rote Umschläge (Hongbao) mit Geld verschenkt. Auch alte Legenden spielen eine Rolle: Das Monster Nian, das einst die Dörfer heimsuchte, wird durch Feuerwerk und rote Dekorationen vertrieben.
Neben den kulturellen Erklärungen gab es musikalische Darbietungen. Schülerinnen und Schüler der BG24 sangen ein chinesisches Lied, während chinesische Jugendliche das Gedicht „Frühlingsliebe“ von Johann Heinrich Voß vortrugen – ein Symbol für das Ende des Winters und den Beginn des Frühlings.
Nach den Vorträgen erwartete die Gäste ein Buffet mit chinesischen Spezialitäten. Die Veranstaltung bot Raum für spannende Gespräche und interkulturellen Austausch. Lehrerin Xiaojing Wang zeigte sich begeistert: „Wenn deutsche Schülerinnen und Schüler chinesische Liedtexte interpretieren und chinesische Jugendliche deutsche Poesie erkunden, entsteht eine tiefe kulturelle Verbindung. Diese Form des Lernens motiviert und bereichert beide Seiten.“
Auch Schüler Nico Henze aus der BG24 war begeistert und hofft auf eine Wiederholung im nächsten Jahr. Die Veranstaltung zeigte, wie Sprache und Kultur Menschen verbinden können – und dass gemeinsames Feiern der beste Weg ist, um andere Kulturen zu verstehen.